Bentley

Bentley Motors Ltd. ist ein britischer Automobilhersteller und offizieller Hoflieferant der britischen Königsfamilie. Seit 1998 gehört das Unternehmen der Volkswagen AG an. Seit Januar 2022 gehört Bentley zur Audi Group.

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Die Erfolgsgeschichte von Bentley startete bereits 1919

Im Januar 1919 wurde die Automarke Bentley Motors Ltd. im Londoner Stadtteil Cricklewood von Walter Owen Bentley gegründet. Zuvor hatte Walter Owen mit seinem Bruder unter dem Namen Bentley & Bentley einen Handel für den französischen Automobilhersteller DFP betrieben. Walter Owen selbst war erfolgreicher Rennfahrer und verkaufte zahlreiche Fahrzeuge mit eleganten Reisekarosserien. Die ersten Chassis-Auslieferungen verzögerten sich 1921.

Innerhalb der nächsten zehn Jahre geriet die britische Marke trotz durchschnittlich rund 300 produzierter Chassis in finanzielle Missstände. Der Rennfahrer Woolf Barnato, der dreimal mit einem Bentley bei Le Mans antrat und immer gewann, verhinderte den Konkurs durch mehrere Finanzspritzen und wurde so zum Hauptaktionär des Herstellers. 1931 waren die finanziellen Sorgen so groß, dass nicht einmal Barnato mehr die Hypothekenzahlungen übernehmen wollte. Daraufhin, nach knapp zehn Jahren, machte sich die Versicherungsgesellschaft London Life auf die Suche nach einem Käufer, der den Autobauer übernahm.

Übernahme durch Rolls-Royce

Zu dem Zeitpunkt als der Hersteller zahlungsunfähig wurde, trat Napier auf. Das Unternehmen hatte seinerzeit das British Racing Green in die Rennsportwelt eingeführt. Mit einem Gebot von 103.675 Pfund bot sich Napier an, die Marke aufzukaufen. Beim Gerichtstermin, wo der Kaufvertrag festgemacht werden sollte, schien bereits alles in Sack und Tüten zu sein. Beide Seiten waren sich einig. Doch wie aus dem Nichts erschien das Trust-Gebot von Rolls-Royce, die sogar 125.256 Pfund boten und den Autobauer folgerichtig als Meistbietender übernahmen. Im selben Jahr änderte Rolls-Royce Bentleys Firmennamen in Bentley Motors 1931 Ltd. Bis 1935 arbeitete Gründer Walter Owen noch in seinem eigenen Unternehmen, bevor er sich bei Lagonda und Aston Martin neuen Herausforderungen widmete.

In den folgenden Jahren nach der Übernahme ging man weg von straßentauglichen Rennmobilen hin zu Luxusreiselimousinen.

Das waren die Bentley-Modelle von 1921 bis 1932:

  • 1921-1930: Bentley 3 Litre
  • 1926-1931: Bentley 6 ½ Litre
  • 1927-1931: Bentley 4 ½ Litre
  • 1929-1931: Bentley 4 ½ Litre Supercharged
  • 1930-1932: Bentley 8 Litre
  • 1931-1932: Bentley 4 Litre

Nach der Übernahme von Rolls-Royce wollte man das Modellprogramm umgehend ersetzen. Der neue Bentley sollte auf Rolls-Royce-Technik basieren, was beim 3 ½ Litre, der 1933 vorgestellt wurde, auch so umgesetzt wurde. Doch zuvor musste man zur Überbrückung in Cricklewood bis Herbst 1932 normal weiterproduzieren, um den Bestand an lagernden Produktionsteilen aufzubrauchen. Die Produktion der dann auf Rolls-Royce-Technik basierenden Briten erfolgte im Anschluss in Derby.

Produktionsort Crewe

Um dem damaligen Bedarf an Merlin-Flugmotoren gerecht zu werden, baute Rolls-Royce eine neue Fabrik in Crewe, die erste Motoren 1939 auslieferte. Ab 1941 war die Produktion von zivilen Autos aufgrund des Zweiten Weltkrieges in Crewe auf Eis gelegt. Nach dem Krieg verlegte man die Chassis-Fertigung vom Werk in Derby nach Crewe. Von 1946 bis 2002 wurden in Crewe sowohl Rolls-Royce als auch Bentley gebaut. Heute gehören die Produktionshallen dem Volkswagen-Konzern und werden ausschließlich für Herstellung der Marke genutzt.

Nach dem Krieg entwickelte Rolls-Royce eine eigene Werks-Standard-Karosserie, die es ermöglichen sollte, komplette Fahrzeuge und nicht nur Fahrzeuggestelle auszuliefern. Von 1946 bis 1952 verkaufte der Hersteller den Bentley Mark VI, das erste Komplett-Fahrzeug, das von Rolls-Royce angeboten wurde. Ab 1952 löste der R-Type seinen Vorgänger ab. Mit dem R-Type begann auch die Tradition des britischen Herstellers, besonders sportliche Ableger als Continental anzubieten. Ab 1955 nahmen die Ähnlichkeiten zwischen den Rolls-Royce- und den Bentley-Modellen stark zu. Oftmals unterschieden sich die Fahrzeuge der Marken nur noch durch Kühler, Markenembleme und Karosseriedetails.

Verkauf an Volkswagen

1998 erwarb die Volkswagen AG für 1,44 Milliarden Deutsche Mark (736 Millionen Euro) die Marke Bentley. Während einer Übergangszeit von 1998 bis 2002 fertigte das Werk Crewe Fahrzeuge der Marken Bentley und Rolls-Royce. Heute werden in Crewe nur noch Bentley-Pkw produziert, während die Modelle der Marke Rolls-Royce seit 2003 im Werk Goodwood (West Sussex) gebaut werden.

Nach einem Bietergefecht zwischen Volkswagen und BMW 1998, das Volkswagen für sich gewinnen konnte, erwarb VW die Markenrechte an Bentley. Die Marken- und Namensrechte an Rolls-Royce aber lagen nach wie vor bei Rolls-Royce plc., dem Flugzeugtriebwerkhersteller. BMW kaufte dann aufgrund guter Beziehungen den Markennamen Rolls-Royce für rund 40 Millionen Pfund. So kam es zu einem Gentlemen’s Agreement zwischen dem VW-Vorstandsvorsitzenden Ferdinand Piëch und dem BMW-Chef und späteren VW-Vorstandsvorsitzenden Bernd Pischetsrieder, dass VW im Stammwerk in Crewe bis Ende 2002 unter der Lizenz von BMW und mit Motoren von BMW weiter Rolls-Royce-Modelle bauen durfte und BMW für die Rolls-Royce-Pkw mit dem Werk Goodwood eine völlig neue Fertigung aufbauen werde.

Ab 2003 führte Volkswagen neu entwickelte Autos ein. Den Start machte der Continental GT, der auf der gleichen Plattform wie der VW Phaeton stand. Seit 2005 produziert der Autobauer die Limousine Continental Flying Spur. Nachdem 2009 und 2011 die Modelle Azure und Brooklands eingestellt worden waren und der Arnage durch den Mulsanne ersetzt worden war, bot Bentley ab dann nur noch Modelle auf Volkswagen-Basis an.

Markenzeichen, Kühlergrill und seltenstes Modell

Das Markenzeichen des Herstellers war das geflügelte B als Logo. Die Hintergrundfarben für das geflügelte B sind nicht auf Basis einer klaren fixierten Zuteilung verwendet worden. W. O. Bentley verwendete für sein erstes eigenes Auto einen blauen Hintergrund, wechselte dann bei anderen Modellen zu rot, grün und auch schwarz. So wurde blau auch für den 6 ½, 8 und 4 Litre verwendet, rot für das “Speed” model, grün für das 100 mph und für viele Renn-4 ½s (inklusive Blower), und schwarz für einige 4½- und 8-Litre-Chassis. Die variable Farbwahl wurde sowohl unter Führung von Rolls-Royce als auch durch Volkswagen fortgesetzt.

Der Kühler wurden in zwei unterschiedlichen Varianten aufgeführt. Es gab zum einen den Lamellen-Kühler, den der Autobauer vor allem bei eleganten Modellen verwendete. Der Drahtgitter-Kühler war die ursprüngliche Kühlerform von Bentley und wurde für sportliche Einsätze verwendet. Nach der Übernahme durch die Volkswagen AG wurde der Drahtgitter-Kühler zum alleinigen „Markengesicht“ bei allen Modellen, mit Ausnahme des Mulsanne.

Das wohl seltenste Modell des Herstellers ist die Bentley State Limousine. Sie ist der Dienstwagen der britischen Königin Elisabeth II.. Nur zwei Exemplare wurden für ihr goldenes Thronjubiläum im Jahr 2002 als Geschenk hergestellt. Die State Limousine ist damit noch seltener als der legendäre Rolls-Royce Phantom IV, von dem nur 18 Einheiten produziert worden sind.

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Aktuell gehören zu Bentleys Modellpalette:

  • Bentley Bentayga
  • Bentley Continental GT
  • Bentley Flying Spur
  • Bentley Mulliner Bacalar

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