Opel – Die Zukunft gehört allen
Heute stellt die Opel Automobile GmbH vorrangig Pkws her, ganz am Anfang war dies aber weder geplant noch vorhersehbar. Die Gründung erfolgte nämlich schon 1862 im sehr kleinen Kreise, ausgehend von September 2017 lag die Mitarbeiterzahl dann bei 37.000. Der deutsche Autobauer wird unter der Führung von Michael Lohscheller geleitet, der Sitz der Marke liegt in Rüsselsheim am Main. 2013 kam Opel auf einen Umsatz von 11,84 Milliarden Euro. Produziert wird natürlich auch in Deutschland, so hat der Konzern sowohl am Unternehmenssitz als auch in Eisenach und in Kaiserslautern Stammwerke. 2014 musste das Werk in Bochum geschlossen werden, außerdem ist die Marke seit August 2017 Teil des französischen Automobilkonzerns Groupe PSA.
Alles begann mit der Nähmaschinenherstellung
Philipp Wilhelm Opel war Schlossermeister in Rüsselsheim und hatte mehrere Söhne. Der älteste war Adam Opel, der eine Lehre bei seinem Vater gemacht hat. 1857 ging er dann auf die Gesellenwanderschaft, welche ihn am Ende nach Paris geführt hat. Dort war er in einer Tresorfabrik tätig, wechselte danach aber gemeinsam mit Georg Opel (seinem Bruder) in eine Nähmaschinenfabrik (Journaux & Leblond). Darauf folgt ein erneuter Wechsel, es ging Anfang 1862 in eine andere Nähmaschinenfabrik (Huguenin & Reimann). Im Herbst des gleichen Jahres ging Adam wieder in seine Heimat zurück (Rüsselsheim) und nahm die väterliche Werkstatt für den Bau der allerersten Opel-Nähmaschine in Anspruch. Im Jahr darauf ging es in die Selbstständigkeit, damals war es allerdings noch ein ehemaliger Kuhstall. Das nötige Equipment (wie Nadeln und Greifer) bekam er von seinem Bruder Georg, der in Paris geblieben ist. 1868 konnte die „Nähmaschinenfabrik von Adam Opel“ errichtet werden, dies war aufgrund einer geschlossenen Ehe möglich (Sophie Marie Scheller – eine Gastwirtstochter).
Die Zukunft des Opel-Werkes lag aber nicht bei Nähmaschinen, dies wurde um 1900 deutlich. Ein Brand im Opelwerk, welches 1911 ausgebrochen war, „bestätigte“ diesen Entschluss, sodass ab sofort nur mehr Fahrräder und Motorwagen produziert worden sind. Der Einstieg in den Bau von Autos erfolgte 1898 von Sophie Opel, zu diesem Zeitpunkt war der Gründer des Unternehmens drei Jahre tot. Dieser wollte eigentlich nie in die Pkw-Branche einsteigen, doch die Söhne drängelten ebenfalls zu diesem Schritt. Die Folge war unter anderem die Übernahme von Opel der Anhaltischen Motorwagenfabrik (ebenfalls ein deutscher Autobauer), die Friedrich Lutzmann (ein Hofschlossmeister auf Dessauer) gehörte. Ab diesem Zeitpunkt war die Marke erstmals als „richtiger“ Pkw-Hersteller anzusehen.
Ein Blick in das Sortiment
Opel bietet in erster Linie Kleinwagen, Modelle aus der Mittelklasse und Nutzfahrzeuge an. In den letzten Jahren stieg aber auch die Anzahl an SUVs. Die nachfolgende Aufstellung soll nun einen kleinen Überblick über die neuere Produktpalette schaffen.
Kleinstwagen: Opel Adam und Karl
Kleinwagen: Opel Corsa (mehrere Varianten verfügbar) und Tigra
Kompaktklasse: Opel Kadett (echte Klassiker), Astra und Ampera
Mittelklasse: Opel Manta (ebenfalls ein Klassiker), Vectra, Insignia und Cascada
Obere Mittelklasse: Opel Rekord, Commodore (beides Legenden) und Omega
Sportwagen: Opel GT und Speedster
Minivan: Opel Meriva und Crossland X
Hochdachkombi: Opel Combo
Kompaktvan: Opel Zafira
SUV: Opel Antara, Mokka, Mokka X und Grandland X
Nutzfahrzeuge: Opel Combo C, Vivaro, Movano B und Combo D
Ein paar Worte zum Logo
Das Opel-Emblem hat 2017 eine Überarbeitung erhalten. Es besteht aus einem Blitz, der von einem Kreis umschlossen wird. Im Vergleich zu den Vorgängern haben sich diese zwei Merkmale nicht verändert, es tritt allerdings zweidimensional auf und ist schlichter geworden. Der Blitz ist laut dem Unternehmen seit 1963 offiziell, davor waren es unter anderem ein Zeppelin und der Schriftzug „Opel“. Ganz am Anfang bestand das Logo aus einem A und O, den Initialen von Adam Opel.