Škoda Superb IV: Top Leasing-Angebote
Der heimliche Chef: Warum der neue Skoda Superb der bessere VW Passat ist
Wenn der VW-Konzern eine neue Mittelklasse plant, gibt es meist eine klare Hierarchie: Der Passat ist der Chef, der Superb der günstige Praktiker. Mit der vierten Generation (seit 2024) hat sich das Blatt endgültig gewendet. Der neue Superb wurde zusammen mit dem VW Passat entwickelt und läuft mit ihm im gleichen Werk in Bratislava (Slowakei) vom Band. Doch Skoda durfte sich Dinge erlauben, die VW-Kunden schmerzlich vermissen.
Karosserie: Die Wahl, die VW nicht mehr bietet
Der erste große Sieg des Superb ist seine bloße Existenzform.
- Das Limousinen-Monopol: VW hat die klassische Passat-Limousine gestrichen; es gibt ihn nur noch als Kombi (Variant). Skoda hingegen baut den Superb weiterhin als Limousine (mit riesiger Heckklappe) und als Combi. Wer eine elegante Stufenheck-Form will, muss quasi zum Tschechen greifen.
- Der Platz: Seit jeher die Paradedisziplin. Der Radstand blieb zwar identisch zum Vorgänger, aber der Kofferraum wuchs nochmals. Der Combi schluckt 690 Liter (Limousine: 645 Liter). Die Beinfreiheit im Fond ist so absurd groß, dass man die Beine übereinanderschlagen kann, ohne den Vordersitz zu berühren. Es ist Chauffeurs-Luxus zum Vertreter-Preis.
Innenraum: Der Aufstand der Knöpfe („Smart Dials“)
Während VW im Golf und ID-Modellen fast alle Tasten verbannt hat (und dafür heftig kritisiert wurde), geht Skoda einen genialen Mittelweg.
- Die Smart Dials: Unter dem großen Infotainment-Screen sitzen drei drehbare Knöpfe mit integrierten Mini-Displays.
- Die äußeren regeln Temperatur und Sitzheizung/Sitzlüftung.
- Der mittlere ist programmierbar (Lautstärke, Zoom der Karte, Fahrmodi, Lüfterstufe).
- Das Ergebnis: Man kann das Auto blind bedienen, ohne im Touchscreen-Menü herumzuhämmern. Es ist die ergonomisch beste Lösung im gesamten VW-Konzern.
- Wählhebel: Der Gangwahlhebel wanderte an die Lenksäule (wie bei Mercedes oder den VW ID-Modellen). Das schafft in der Mittelkonsole Platz für riesige Ablagefächer und die induktive Ladeschale (die jetzt gekühlt ist, damit das Handy nicht überhitzt).
Fahrkomfort: Sänfte dank Doppelventil
Der neue Superb nutzt (optional) das DCC Plus Fahrwerk.
- Die Technik: Die Dämpfer haben nun zwei Ventile (eins fürs Einfedern, eins fürs Ausfedern), die getrennt angesteuert werden.
- Das Gefühl: Der Wagen gleitet noch souveräner über Gullideckel als der Vorgänger, liegt aber in Kurven ruhiger. Der „Schaukelpferd-Effekt“ früherer Generationen im Komfort-Modus ist weg. Er fährt sich fast wie eine E-Klasse.
Motoren: Die volle Auswahl (inklusive Diesel!)
Skoda weiß, wer dieses Auto kauft: Vielfahrer. Deshalb bleibt das Antriebsangebot konservativ und breit.
- Der Diesel lebt: Der 2.0 TDI (150 PS oder 193 PS mit Allrad) ist weiterhin der Bestseller. Reichweiten von über 1.000 km am Stück sind hier kein Marketing-Gag, sondern Realität.
- Der neue Plug-in-Hybrid (iV): Hier gab es den größten Sprung. Statt des alten 1.4 TSI kommt nun der 1.5 TSI zum Einsatz.
- Batterie: 25,7 kWh (netto ca. 19,7 kWh).
- Reichweite: Über 100 Kilometer rein elektrisch sind machbar.
- Laden: Endlich mit 50 kW DC-Schnellladen. In 25 Minuten ist der Akku wieder fast voll. Damit wird der Hybrid auch für Leute ohne Wallbox interessant.
- Nachteil: Den Hybrid gibt es (aktuell) nur im Combi, nicht in der Limousine.
Simply Clever 2.0
Natürlich ist der Eiskratzer im Tankdeckel und der Regenschirm in der Fahrertür noch da. Neu ist unter anderem ein integrierter Reiniger für das Display in der Mittelarmlehne und ein elektrisches Rollo für den Kofferraum (beim Combi), das automatisch zurückfährt, wenn die Klappe aufgeht.
Fazit: Das vollständigste Auto der Mittelklasse
Der neue Skoda Superb IV leistet sich kaum Schwächen. Er ist riesig, ergonomisch dank „Smart Dials“ dem VW Passat überlegen und bietet mit dem neuen Plug-in-Hybrid und den starken Dieseln Antriebe für jedes Fahrprofil. Einziger Wermutstropfen: Er ist teurer geworden. Ein voll ausgestatteter Superb Laurin & Klement kratzt mittlerweile an Regionen, die früher Audi vorbehalten waren. Aber er bietet dafür auch fast so viel Auto wie ein Audi A6.