Der MG4 Electric: Chinesischer Herausforderer im britischen Gewand

Der MG4 Electric hat seit seinem Erscheinen für viel Aufsehen in der Kompaktklasse gesorgt. Er gilt als der vielleicht härteste Konkurrent für den VW ID.3. Dabei kombiniert er ein aggressives Design mit einem Preis-Leistungs-Verhältnis, das viele europäische Hersteller unter Druck setzt. Hinter dem traditionsreichen britischen Namen steht mittlerweile der chinesische Gigant SAIC Motor, der mit dem MG4 seine technologische Kompetenz beweist.

Historie und Konzept

Der Marktstart in Europa erfolgte im Jahr 2022. Der MG4 war das erste Modell, das auf der neuen „Modular Scalable Platform“ (MSP) basierte. Dies ist ein wichtiger Meilenstein in der Historie der Marke. Denn anders als der MG ZS EV, der auf einem Verbrenner aufbaute, wurde der MG4 von Grund auf als Elektroauto konzipiert. Das Design ist auffällig kantig und futuristisch, was MG „Sharp Tech“ nennt. Besonders die zweigeteilte Heckspoiler-Lippe und die markante Lichtsignatur verleihen ihm einen hohen Wiedererkennungswert. Zudem ist der Wagen mit einer Höhe von nur 1,50 Metern flacher als viele Konkurrenten, was der Aerodynamik zugutekommt.

Motorisierung und Antrieb

Ein technisches Highlight ist der serienmäßige Heckantrieb. Er sorgt für eine ausgeglichene Gewichtsverteilung von 50:50 und damit für viel Fahrspaß. Das Angebot ist mittlerweile sehr breit gefächert:

• Standard Range: Das Einstiegsmodell nutzt eine robuste LFP-Batterie (Lithium-Eisen-Phosphat) mit 51 kWh. Der Motor leistet 125 kW (170 PS), was für eine Reichweite von rund 350 Kilometern genügt.
• Maximum Range: Für Langstreckenfahrer gibt es die NMC-Batterien (Nickel-Mangan-Kobalt). Mit 64 kWh oder sogar 77 kWh Kapazität steigen die Leistungen auf 150 kW (204 PS) bzw. 180 kW (245 PS). Damit sind Reichweiten von über 520 Kilometern möglich.
• XPOWER: Das Topmodell ist ein echter Sportwagen-Schreck. Dank Dual-Motor und Allradantrieb leistet es brachiale 320 kW (435 PS). Der Sprint auf 100 km/h gelingt so in nur 3,8 Sekunden.

Geladen wird je nach Batteriegröße mit bis zu 144 kW. Dadurch lässt sich der Akku unter idealen Bedingungen in rund 26 Minuten von 10 auf 80 Prozent füllen.