Der Jeep Cherokee: Der Urvater der modernen SUVs

Der Jeep Cherokee ist einer der klangvollsten Namen in der Offroad-Welt. Er gilt als einer der Pioniere, der Geländewagen massentauglich machte. Er positionierte sich in der Mittelklasse genau zwischen dem kompakten Compass und dem luxuriösen Grand Cherokee. Obwohl seine Produktion kürzlich eingestellt wurde, bleibt er auf dem Gebrauchtwagenmarkt eine feste Größe für alle, die echte Geländetauglichkeit suchen.

Historie und Konzept

Die Baureihe blickt auf eine lange Tradition zurück. Besonders die Generation XJ (ab 1984) schrieb Geschichte. Denn sie führte die selbsttragende Karosserie („Unibody“) bei Geländewagen ein. Das machte das Auto leichter und komfortabler als die Konkurrenz auf Leiterrahmen. Die letzte Generation (internes Kürzel KL) startete im Jahr 2014. Sie war das erste Jeep-Modell, das komplett unter der Regie von Fiat-Chrysler (FCA) auf einer Fiat-Plattform entwickelt wurde. Anfangs sorgte das Design mit den schmalen, geteilten Scheinwerfern für viel Kritik. Deshalb spendierte Jeep dem Wagen 2018 ein umfassendes Facelift, das ihm wieder ein klassisches, robustes Gesicht gab. Im Februar 2023 endete die Produktion schließlich ohne einen direkten Nachfolger.

Motorisierung und Antrieb

In Europa war der Cherokee vor allem als kräftiges Zugfahrzeug beliebt. Die Motorenpalette unterschied sich deutlich von der US-Version:

  • Die Diesel: Der Bestseller hierzulande war der 2.2 MultiJet II. Dieser Vierzylinder-Diesel leistete meist 143 kW (195 PS) oder 147 kW (200 PS). Dank eines hohen Drehmoments von 450 Nm eignete er sich perfekt für schwere Anhänger.
  • Die Benziner: Als Exot galt der 3.2-Liter-V6 Pentastar. Mit 200 kW (272 PS) bot er seidigen Lauf und US-Feeling, verbrauchte aber entsprechend viel. Später folgte ein moderner 2.0-Liter-Turbobenziner, der ebenfalls rund 270 PS leistete.

Eine technische Besonderheit war die 9-Stufen-Automatik von ZF, die fast immer serienmäßig verbaut war. Im Gegensatz zu vielen weichgespülten SUVs bot der Cherokee – besonders in der Trailhawk-Version – echte Offroad-Technik mit Untersetzung und Hinterachssperre („Jeep Active Drive Lock“).