Der Cadillac Lyriq: Die amerikanische Renaissance

Der Cadillac Lyriq ist mehr als nur ein neues Auto. Er ist der Beginn einer komplett neuen Ära für die legendäre US-Luxusmarke. Mit diesem eleganten Crossover kehrt Cadillac offiziell und mit großen Ambitionen nach Europa zurück. Dabei will man nicht mehr mit hubraumstarken V8-Motoren, sondern mit modernster Elektrotechnik und avantgardistischem Design überzeugen. Er zielt direkt auf deutsche Platzhirsche wie den Audi Q8 e-tron oder den BMW iX.

Historie und Konzept

Vorgestellt wurde das Serienmodell im Jahr 2021. Der Lyriq ist das erste Fahrzeug, das auf der revolutionären Ultium-Plattform des General-Motors-Konzerns basiert. Damit läutet Cadillac den vollständigen Wandel zur reinen Elektromarke bis zum Jahr 2030 ein. Das Design ist spektakulär und unverwechselbar. Denn an der Front ersetzt ein beleuchteter „Black Crystal“-Schild den klassischen Kühlergrill. Wenn man sich dem Auto nähert, begrüßt es den Fahrer mit einer aufwendigen, choreografierten Licht-Show der vertikalen LED-Leuchten. Im Innenraum dominiert ein riesiges, gebogenes 33-Zoll-LED-Display. Es bietet eine extrem hohe 9K-Auflösung und spannt sich elegant über das halbe Armaturenbrett.

Motorisierung und Antrieb

Technisch setzt der Lyriq auf eine riesige Batterie mit 102 kWh Kapazität. Diese bildet das Herzstück aller Varianten und sorgt für langstreckentaugliche Reichweiten. Für den Marktstart in Europa konzentriert sich Cadillac auf zwei Antriebsoptionen:

  • Heckantrieb (RWD): Das Einstiegsmodell besitzt einen Elektromotor an der Hinterachse. Er leistet 255 kW (340 PS) und bietet ein Drehmoment von 440 Nm. Da diese Version etwas effizienter arbeitet, liegt die Reichweite bei rund 530 Kilometern (WLTP).
  • Allradantrieb (AWD): Wer mehr Schub wünscht, wählt das Dual-Motor-Modell. Hier kommt ein zweiter Motor an der Vorderachse hinzu. Die Systemleistung steigt auf beeindruckende 388 kW (528 PS). Damit beschleunigt das schwere SUV sehr souverän.

Geladen wird an Schnellladesäulen mit bis zu 190 kW. So kann man unter idealen Bedingungen in etwa 10 Minuten Strom für gut 100 Kilometer nachladen. Zudem bietet der Lyriq ein variables „One-Pedal-Driving“, das sich über eine Wippe am Lenkrad steuern lässt.