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Die verschiedenen Anwendungsfälle von Scharnieren in Autos

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Drehmomentscharniere, das sind kleine oder große Scharniere, die für die Automobilindustrie existenziell sind. Ob zur Befestigung von Türen, Displays oder Blenden: Scharniere mit konstantem Drehmoment, auch Frikitions- oder Reibungsscharniere genannt, werden an einer Vielzahl von Orten an der Karosserie jeglicher Kraftfahrzeuge verbaut und sorgen für eine einwandfreie Halterung sowie Beweglichkeit der befestigten Objekte.

Scharniere in Autos
Scharniere in Autos, Bild: Pixabay

Aber was sind Scharniere überhaupt, wie sind sie eigentlich aufgebaut?

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass jedes Scharnier aus mindestens 3 Komponenten besteht. Einen fest am Fahrzeug verankerten Teil, einen beweglichen Teil und einen in der Mitte des Scharniers eingebrachten Bolzen. Die ersten beiden Komponenten werden als Laschen oder Flügel bezeichnet und haben jeweils mindestens 2 Löcher, an denen Schrauben zur Befestigung eingebracht werden. Der in der Mitte angebrachte Bolzen, welcher sich in dem Hohlraum zwischen den beiden Lappen befindet, ist für jedes Scharnier enorm wichtig, denn er gibt nicht nur Halt, sondern ermöglicht auch eine einwandfreie Beweglichkeit. In der Automobilindustrie werden die jeweiligen Scharniere oft verdeckt, also verborgen unter einer Gummidichtung oder einer Kunststoffblende eingebaut, sodass ein optisch stimmiges Gesamtbild der Karosserie gewährleistet wird. Wer sich nicht explizit mit der Materie auseinandersetzt, bekommt so oftmals gar nicht mit, welche Technik eigentlich das tägliche Öffnen und Schließen der Fahrzeugtüren oder das Schwenken der Geräte-Displays ermöglicht.

Die verschiedenen Anwendungsfälle im Überblick

Wie eingangs bereits erwähnt, sind Scharniere mit konstantem Drehmoment die wohl wichtigsten Scharniertypen in der Automobilindustrie, da mit Hilfe dieser Scharniere viele Bewegungen wie das Öffnen und Schließen von Fahrzeugtüren erst ermöglicht werden. Nicht selten werden die angewendeten Drehmomentscharniere deshalb speziell für ein Modell entwickelt, geprüft und anschließend in Serie produziert. Das Entwickeln und Prüfen übernehmen in der Automobilindustrie die Original Equipment Manufacturers, kurz OEM’s oder auch Erstausrüster. Diese Firmen sind auf die Entwicklung von neuen Teilen für die Automobilindustrie spezialisiert. Am häufigsten angewendet werden Drehmomentscharniere, also Scharniere die über ein konstantes Drehmoment verfügen, an folgenden Stellen im und am Auto: Türen, Klappen wie Kofferraum / Heckklappe und Motorhaube, im Innenraum zur Halterung von Displays und Geräten sowie unterhalb der Autositze.

Doch welche Scharniertypen werden nun genau verbaut?

Einseitige Drehmomentscharniere

Scharniere mit einem einseitigen Drehmoment, weisen eine einseitig wirkende Reibung auf. Sie eignen sich für unterschiedliche, jedoch eher einfache Anwendungsgebiete.

Justierbare Drehmomentscharniere

Viele Drehmomentscharniere besitzen ein konstantes Drehmoment, welches, einmal eingestellt, nicht nachjustiert werden kann. Anders verhält es sich mit einem justierbaren Drehmomentscharnier. Wie der Name schon vermuten lässt, ist das Drehmoment zwar voreingestellt, kann aber jederzeit angepasst werden, sodass das Drehmoment beziehungsweise das gesamte Scharnier möglichst fein eingestellt werden kann. Für Bereiche mit hoher Belastung eignet sich dieser Scharniertyp jedoch nicht, denn durch das ständige Justieren des Drehmoments kann es sonst zu einer vorschnellen Materialermüdung und somit dem Verfall des Scharniers kommen.

Federscharnier

Das Federscharnier besitzt neben den üblichen 3 Komponenten beweglicher und fester Teil sowie Bolzen noch eine vierte Komponente: die Federung. Durch diese wird es möglich, auch schwere Lasten zu bewegen und zu halten. Außerdem können durch Federscharniere Türen selbständig geöffnet und geschlossen werden. Wofür? An Bussen, aber auch an getunten Autos werden sehr gerne Federscharniere verbaut.

Rastscharniere

Auch sehr beliebt sind Rastscharniere, welche in unterschiedlichen, vorgegebenen Winkeln durch Arretierung einrasten. Als Beispiel für die Verwendung von Rastscharnieren lassen sich unter anderem die Autositze, welche von ihren Insassen in die gewünschte Position geschoben und eingerastet werden können, nennen. Diese Art von Scharnieren ist durch die vorgegebene Arretierung nicht 100 % individuell einstellbar, was seiner Wirksamkeit an der richtigen Stelle aber absolut  keinen Abbruch tut.

Stufenlosscharniere

Diese Scharniere mit konstantem Drehmoment ermöglichen das stufenlose Feststellen beispielsweise eines Geräte-Displays in einer beliebigen Schwenkposition. Gegenüber dem Rastscharnier gibt es bei einem stufenlosen Scharnier keine vorgegebenen Arretierungen, sodass eine sehr individuelle Einstellung ermöglicht wird.

Friktionsscharnier

Das Friktionsscharnier ist besonders für Anwendungsbereiche interessant, bei denen unterschiedliche Widerstände realisiert werden sollen, denn mit diesem Modell hat der Anwender die Möglichkeit dazu, den Reibwiderstand selbst einzustellen. Es eignet sich vor allem für die Innenräume von Autos.

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