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Max Verstappen setzt den Serienweltmeister Hamilton unter Druck

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Die Ausgangslage schien vor dem Start der aktuellen Formel-1-Saison klar zu sein: Lewis Hamilton hatte seinen Vertrag mit Mercedes kurz zuvor um ein Jahr verlängert, wie die Sportschau berichtete, und ging als klarer Favorit in die anstehenden Rennen. Alle Experten hielten es für verfrüht, von einer vorzeitigen Wachablöse des dominanten Duos der letzten Jahre auszugehen. Doch Max Verstappen und Red Bull belehrten sie eines Besseren.

Wieder einmal zeigt sich deutlich, wie schnell sich der Wind im Spitzensport drehen kann. Vor Saisonbeginn galt der siebenfache Weltmeister Lewis Hamilton als klarer Favorit. Was sollte auch gegen ihn sprechen? Die langjährige Erfolgskombination Mercedes/Hamilton hatte schließlich das scheinbar beste Auto und die meiste Erfahrung zur Verfügung. Doch schnell wurde deutlich, dass das offenbar nicht mehr zwingend ausreicht. Max Verstappen macht in dieser Saison seinem Ruf als Nachfolger von Hamilton alle Ehre. Nach mehreren Siegen in Serie sehen ihn mittlerweile auch die Buchmacher als Favoriten.

Silverstone entwickelte sich zu einem harten Kampf

Das zeigte sich zuletzt beim Grand Prix von England. Dort waren die Buchmacher bereits zu ihm umgeschwenkt. Er erhielt auf Betway eine Sportwetten Quote von 1,10 (Stand 16.7.) für das erste Training, während sich der Weltmeister mit Platz zwei in der Favoritenliste und einer Quote von nur 7,0 begnügen musste. Das Training endete wie vorhergesagt. Verstappen eroberte Platz eins und zementierte seinen Status zumindest vorläufig. Denn im Rennen schlug der amtierende Weltmeister zurück. Hamilton legte an Aggressivität zu und lieferte sich schon zu Beginn mit Verstappen einen heißen Kampf. Eine kurze Berührung der beiden Autos führte zum Ausfall des Herausforderers. Lewis Hamilton nutzte die Gunst der Stunde und fuhr auf seinem Heim-Grand-Prix einen weiteren Sieg ein. Damit verringerte er den Abstand zum Spitzenreiter der Formel-1-Weltmeisterschaft deutlich.

Duell der Hersteller

Immerhin kämpfen hier auch zwei Motorenhersteller um die Vorherrschaft in der Formel 1. Mercedes liefert seine Motoren nicht nur an das AMG-Petronas Werksteam, sondern auch an Konkurrenten wie Williams und Aston Martin. Red Bull hingegen setzt seit der Saison 2019 auf den japanischen Hersteller Honda. Dieser produziert nicht nur echte Auto-Klassiker, wie den Honda Civic, sondern kann selbst auf eine höchst erfolgreiche Formel-1-Geschichte verweisen. Andere Hersteller, wie beispielsweise BMW, haben sich aus der Motorsport-Königsklasse längst zurückgezogen und konzentrieren sich lieber auf die Weiterentwicklung ihrer SUV-Produktlinien, wie den X5. Kein Wunder also, dass derzeit jeder WM-Punkt zählt.

Red Bull schäumt

Der Ärger im Lager von Red Bull war verständlicherweise groß. Schließlich hatte Verstappen am Tag zuvor auch das erstmals ausgetragene Speed-Rennen gewonnen und war von der Pole-Position ins Rennen gegangen. Alles sah nach dem vierten Sieg in Serie für den Holländer aus, doch Hamilton demonstrierte, dass er nicht gewillt ist, seinen Nummer-1-Status so einfach aufzugeben. Sein Konkurrent flog bereits in der ersten Kurve des Rennens raus, während der Engländer zu Hause nichts mehr anbrennen ließ. Hamilton kassierte zwar wegen seines gewagten Manövers eine Rennstrafe von zehn Sekunden, doch diese reichte nicht aus, um ihn von der Spitze fernzuhalten.

Während er vor den Fans seinen Triumph feierte, standen den Mitgliedern des Red-Bull-Teams die Wut und der Ärger förmlich ins Gesicht geschrieben. Sie gaben in zahlreichen Statements dem Engländer die Schuld an dem Ausfall von Verstappen und bezichtigten ihn eines gefährlichen Verhaltens auf der Rennstrecke. Mercedes beurteilte die Situation naturgemäß anders und sah sich anhand der Aufzeichnungen klar im Recht. Ganz im Gegenteil, nach Meinung von Teamchef Toto Wolff war sogar die Zeitstrafe nicht gerechtfertigt. Die Fans hingegen diskutierten noch tagelang weiter. Viele sahen ein gefährliches Fahren des Titelverteidigers, doch auch hier hatte Wolff ein passendes Argument an der Hand.

Der König will noch nicht abtreten

Er analysierte passend dazu, dass es sich bei dem Zweikampf eben um das Duell der beiden Spitzenfahrer gehandelt habe. Beide würden zu diesem Zeitpunkt der Saison mit dem Messer zwischen den Zähnen fahren, dementsprechend hitzig würde es daher auf der Rennstrecke hin- und hergehen. Das heiße Duell trieb den schon seit längerem schwelenden Konflikt zwischen dem König der Formel 1 und seinem designierten Nachfolger auf die Spitze. Das ist nichts Neues in der Königsklasse des Motorsports.

Schon seit Jahrzehnten erhitzen zahlreiche Duelle unter den Stars die Gemüter. Das war auch zwischen Niki Lauda und Alain Prost nicht anders. Ayrton Senna duellierte sich mit Michael Schumacher und der hatte Mühe mit Damon Hill und Jacques Villeneuve. Seit es die Formel 1 gibt, begeistern die beinharten Duelle die Fans und sorgen für Gesprächsstoff. Gut möglich, dass sich gerade vor aller Augen ein weiterer Generationswechsel vollzieht. Wie so oft in der Vergangenheit auch wird sich dieser nicht ohne harte Kämpfe auf der Rennstrecke vollziehen. Lewis Hamilton will in dieser Saison zum Rekord-Weltmeister aufsteigen, Max Verstappen hingegen wird alles daransetzen, ihn als Nummer 1 zu beerben.

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