Flixbus setzt auf Fernbusse mit Brennstoffzelle
Die europaweit größte Fernbusgesellschaft FlixMobility, besser bekannt als Flixbus, plant einen Fernbus mit Brennstoffzellenantrieb auszurüsten und zu testen. Das Zukunftsprojekt hat die Technologiefirma Freudenberg Sealing Technologies als Partner und mit Busherstellern laufen erste Gespräche. Das Ziel ist der Aufbau einer klimaneutralen Fernbusflotte in den nächsten elf Jahren bis 2030. Die momentane Flotte arbeitet schon heute umweltfreundlich, da bei einer Fahrt mit einem Fernbus schon 80 Prozent CO2 im Vergleich zu einem PKW eingespart werden können. Zur Zeit sind bereits drei Elektro-Fernbusse unterwegs, dem bald ein erster Fernbus mit Brennstoffzellenantrieb folgen soll.
Klimaneutralität als Ziel
Der Brennstoffzellen-Fernbus wird in Zusammenarbeit mit Freudenberg Sealing Technologies entwickelt und der zukunftsweisende Antrieb wird von FlixBus als Chance für europäische Bushersteller gesehen. Die Bushersteller könnten mit der Brennstoffzelle die Mobilitätswende mitbestimmen, weshalb erste Dialoge mit den Unternehmen aufgenommen wurden.
Zur Realisierung planen FlixMobility und Freudenberg eine öffentliche Förderung durch das “Nationale Investitionsprogramm Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie (NIP)”, was eine schnellere Marktreife sicherstellen und den CO2-Ausstoß im Straßenverkehr spürbar reduzieren soll. Die Klimaneutralität steht im Mittelpunkt des führenden Fernbusanbieters.
Was für eine Leistung hat der Brennstoffzellen-Fernbus?
Die Beschleunigung, Reichweite und weitere Leistungsmerkmale sollen gleichauf mit heutigen Fernbussen sein. Mit einer Ladung Wasserstoff soll der Fernbus mindestens 500 Kilometer ohne zwischenzeitliches Auftanken fahren können. Das Betanken mit Wasserstoff statt Diesel wird FlixBus zufolge maximal 20 Minuten dauern.
Wie Claus Möhlenkamp, der CEO von Freudenberg Sealing Technologies erklärte, sei das Hybridsystem welches Batterie-, und Brennstoffzelle intelligent kombiniert, besonders für schwerere Fahrzeuge geeignet, die lange Strecken fahren. In einer Validierungsphase soll eine repräsentative Busflotte mit dem System ausgerüstet werden.
Der Wasserstoff ist das häufigste chemische Element im Weltraum und wird auf der Erde mit einer Elektrolyse-Anlage gewonnen. Die Elektrolyse führt das Wasser mit dem Strom zusammen, wo es durch die elektrische Energie in Wasserstoff und Sauerstoff gesplittet wird. Die Brennstoffzelle nutzt die freigesetzte Energie für den Antrieb.