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Diesen Autos hätte niemand eine Motorsport-Karriere zugetraut

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Es gibt Autos, die sind nur für die Rennstrecke gedacht: Formel-1-Boliden etwa, die nicht nur mangels einer Zulassung im Stadtverkehr eine schlechte Figur machen würden. Dann gibt es Autos, die sowohl auf der Rennstrecke als auch auf den öffentlichen Straßen eine gute Figur machen: Ein Porsche Carrera etwa, ein Mercedes-AMG GT oder einer Corvette etwa. Und schließlich gibt es da noch Autos, die kein normaler Mensch jemals zu einem Rennen mitnehmen würde. Zu langsam, zu kantig, zu klapprig – es gibt viele Gründe, warum das Durchschnittsauto auf dem Nürburgring nichts zu suchen hat. Hin und wieder schafft es aber doch ein biederes Alltagsfahrzeug, die Welt des Motorsports ein wenig aufzumischen.

Moskwitsch-412

Autos aus der Sowjetunion waren im Westen meist der Gegenstand von viel Spott. Legendär sind bis heute die jahrelangen Wartezeiten des Durchschnittsbürgers, bevor er einen fahrbaren Untersatz in Besitz nehmen konnte. Und auch als Prestigeobjekt taugten Trabi, Wartburg und Co. außerhalb des Ostblocks nur bedingt. Bei genauerem Hinsehen schlugen sich viele der Ostkarossen aber gar nicht so schlecht. Einen echten Überraschungserfolg in der Rallyeszene landete Ende der 1960er Jahre der russische Autohersteller Moskwitsch, der bis dahin mit eher unscheinbaren Limousinen in Erscheinung getreten war, mit dem Moskwitsch-412. Der 75-PS-Motor des Fahrzeugs war an den M10-Motor von BMW angelehnt und konnte im Hinblick auf die Leistung problemlos auch mit westlichen Fahrzeugen der Zeit mithalten. Seine Rallye-Erfolge hatte das Fahrzeug zusätzlich auch seiner hohen Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit zu verdanken. Unter anderem feierte das Auto große Erfolge bei der Rallye London-Sydney 1968, bei der World Cup Rallye 1970 und bei der Tour d‘Europe.

Škoda 120

Auch Škoda konnte während des kalten Krieges immer wieder beeindruckende Rallye-Erfolge feiern. Der Autohersteller aus der damaligen Tschechoslowakei war zwar ebenso wie heute eigentlich vor allem für Mittelklassewagen mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt. Beginnend Ende der 1960er Jahre sammelte Škoda mit den Modellen 100 und 110 L regelmäßig Klassensiege bei Events wie der Alpenfahrt oder bei der Tour d‘Europe. Diese Erfolge kamen zunächst als Überraschung, spätestens mit dem Škoda 120 konnte der Autohersteller seinen Ruf als Rallye-Spezialist aber zementieren. Trotz einiger Kritik am Fahrverhalten des Autos im Grenzbereich gewann das Auto zwar nicht viele Schönheitswettbewerbe, dafür aber ein Rennen nach dem anderen.

Mini Cooper S

Der Original-Mini aus England, der zwischen 1959 und 2000 vom Band lief, ist mittlerweile ein echtes Kultauto. Nicht zuletzt aufgrund von Auftritten in Filmen wie The Italian Job ist das Auto mittlerweile auch als rasantes Gefährt bekannt. Daran war zur Einführung des Autos aber nicht zu denken. In der Folge der Suezkrise stand die Entwicklung eines kleinen und vor allem sparsamen Autos im Vordergrund. Wäre es damals schon möglich gewesen, eine Online-Wette auf das Abschneiden des Minis bei seiner ersten Rallye abzugeben, wären die Quoten wohl astronomisch gewesen. Denn Motorsport-Potential hinter der Karosserie dieses Zwergs hätte wohl niemand vermutet. Außer Ex-Rennfahrer John Cooper, der sofort mit dem Tuning des Fahrzeugs begann. Er schaffte es, die Leistung von 34 PS auf 70 PS zu verdoppeln und eine Höchstgeschwindigkeit von 148 km/h aus dem Auto herauszukitzeln. Bis heute ist der Mini Cooper S legendär und lebt mit seinem Namen beim Mini von BMW weiter.

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