Deutscher PKW-Markt mit unerwarteten Einbruch
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Der PKW-Markt in Deutschland bricht dem Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) unerwartet stark ein und wird sich den Daten zufolge auf 2,6 Millionen PKW-Neuzulassungen belaufen. Die reinen Elektroautos und Plug-In-Hybridautos hingegen sind stark gefragt, weil deren Neuzulassungen dem VDIK nach um 70 Prozent auf rund 660.000 Fahrzeuge steigen werden. Der Anteil der Elektroautos am deutschen Gesamtmarkt klettert von 13,5 Prozent auf 25 Prozent und insgesamt werden es zirka 1,1 Millionen PKW mit alternativen Antrieben im Jahr 2021 sein.
Im Jahr 2022 rechnen die erfahrenen Autoexperten mit rund 3 Millionen neuen PKW, 360.000 neuen Nutzfahrzeugen und etwa 850.000 Elektrofahrzeugen. Wie VDIK-Präsident Reinhard Zirpel erklärte, könnte der Bestand an Elektroautos bis Ende 2022 auf rund zwei Millionen steigen. Die Hoffnung auf eine Erholung des Kraftfahrzeugmarktes nach dem schweren Einbruch durch die Corona-Krise im Vorjahr wurde 2021 enttäuscht. Das Problem sei jedoch nicht auf der Nachfrageseite, sondern die Kunden wollen mehr kaufen als die Industrie fertigen kann und gleichzeitig habe der Boom der Elektromobilität angehalten, was Zirpel zufolge ein großer Lichtblick sei.
Die PKW-Neuzulassungen werden dieses Jahr um rund 500.000 Einheiten niedriger ausfallen als 2020 und sei weniger als der VDIK erwartete. Gegenüber dem Krisenjahr 2019 habe der deutsche Automarkt zusammengerechnet rund eine Million Fahrzeuge verloren. Die Auftragseingänge hingegen befinden sich auf einem guten Niveau und die Auftragsbestände auf einem Rekordlevel.
Die bestehenden weltweiten Produktions- und Lieferengpässe machen den Autoherstellern allerdings zu schaffen, weil der weltweite Mangel an Halbleiterprodukten laut Zirpel die Branche mit voller Wucht treffe. Deutsche und internationale Hersteller seien im vergleichbaren Umfang davon betroffen. Das Problem werde den Erwartungen zufolge auch das nächste Jahr begleiten.