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Rivian-Chef Scaringe: Elektroautos werden knapp

Rivian R1S
Rivian R1S; Quelle: Rivian/Dylan Johnston

Elektromobilität. Die Automobilbranche hat seit einiger Zeit arg mit der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Chipkrise zu kämpfen. Viele Autos können dadurch nur ohne bestimmte Funktionen oder gar nicht gebaut werden. Der Rivian-Chef RJ Scaringe prophezeit, dass Elektroautos aufgrund von Batterie-Mangel knapp werden könnten.

Während einer Führung durch das Rivian-Werk im US-Bundesstaat Illinois machte der Rivian-Chef eine solche Bemerkung. „Halbleiter sind ein kleiner Vorgeschmack auf das, was wir in den nächsten zwei Jahrzehnten bei Batteriezellen erleben werden“, erklärte Scaringe in einem Bericht des „The Wall Street Journal“ (Paywall).

Chipkrise zwingt zur Produktionsdrosselung

In den vergangenen zwei Jahren drohten der Automobilbranche erhebliche Produktionsverluste. Aufgrund des Chipmangels wurden die Hersteller gezwungen, die Produktion erheblich zu drosseln oder gar zu stoppen. Renault musste beispielsweise Ende März einen Bestellstopp für seine Elektroautos und Plug-In-Hybride verhängen. Teilweise mussten Ausstattungen wie Touchscreens oder Sitzheizungen, unter anderem bei BMW, sogar aus dem Programm genommen werden. Neben der Chipkrise steht die Automobilbranche nun vor weiteren Herausforderungen. Dazu gehört vor allem die Verfügbarkeit von Akkus, die ebenso wie Computerchips auch in anderen Branchen verwendet werden. Außerdem steht der Verfügbarkeit der Akkus vor allem die vorangehende Verfügbarkeit entsprechend benötigter Rohstoffe gegenüber.

„Vereinfacht ausgedrückt, macht die gesamte weltweite Zellproduktion zusammen weit weniger als 10 Prozent dessen aus, was wir in 10 Jahren brauchen werden“, sagte Scaringe laut „The Wall Street Journal“. „Das bedeutet, dass 90 bis 95 Prozent der Lieferkette nicht existieren.“ Rivians Strategie, um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, sei es auf mehr Lieferanten zu setzen und die Kapazität zur Herstellung eigener Batteriezellen auszubauen.

Autobauer setzen auf eigene Akkus

Die aktuelle Lage stellt sich so dar, dass Konzerne und Autobauer wie Volkswagen, Stellantis, Toyota oder Mercedes-Benz Akkus von führenden Lieferanten aus Asien beziehen. Doch mehr und mehr wollen die Konzerne nun selbst Energiespeicher herstellen. Elektroauto-Primus Tesla tut dies schon seit geraumer Zeit und konnte deshalb während der Pandemie wesentlich mehr Elektroautos ausliefern als die Konkurrenz. So viel mehr sogar, dass Tesla 2021 einen Rekordgewinn von 5,5 Milliarden Dollar verbuchen konnte.

Der nächste Step liegt ebenfalls klar auf der Hand. Autobauer könnten ihre Rohstoffe selbst fördern und veredeln. Auch hier scheint Tesla Vorreiter zu sein, der dies Berichten zu folge bei Lithium bereits prüft.

In Bezug auf das Startup Rivian gesteht Scaringe Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Computerchips ein. Das Startup habe deshalb seine Produktionsziele für 2022 zurückfahren müssen. Bereits im vergangenen Jahr musste das Unternehmen einen Gesamt-Netto-Verlust von 4,668 Milliarden Dollar hinnehmen. Anfang März 2022 berichteten wir bereits, dass Rivian entsprechend massive Preiserhöhungen durchführte. Manche Modelle sind sogar bis zu 20.000 US-Dollar teurer als noch zuvor.

Aktuell kämpft Rivian um jeden Halbleiter. Es sei ein täglicher Kampf um die Zuteilung und die Zahl, die der Hersteller bekommen würde. Entsprechend genau auf diese Zahl beschränkt sich auch der Bau der Fahrzeuge. Momentan versucht Rivian den Großauftrag seines Investors Amazon, der 100.000 Elektro-Transporter geordert hat, zu erfüllen.


Themen des Beitrags:
BatterieHalbleitermangelRivian

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