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BYD baut eher ein eigenes Werk in Europa, als das von Ford zu übernehmen
Business. Der chinesische Autobauer BYD scheint eher daran interessiert zu sein ein eigenes Werk in Europa zu errichten, als das von Ford zu übernehmen.
Nur wenige Wochen nach einem Bericht, der besagt, Ford erwäge, seine deutsche Produktionsstätte an BYD zu verkaufen, scheint der chinesische Hersteller laut einer Führungskraft mehr daran interessiert zu sein, eine eigene EV-Fabrik in Europa zu errichten. Hier erfahrt ihr mehr.
BYD Auto ist die Automotive-Tochtergesellschaft von BYD Company, die Pkw, Busse und Lastwagen in China entwickelt und produziert. Zusätzlich fertigt das Unternehmen wiederaufladbare Batterie und Energiespeicherlösungen, die zunehmend in den USA zum Einsatz kommen.
Im Sommer 2022 teilte der Hersteller, der im vergangenen Jahr der größte Produzent von Elektroautos und Plug-In-Hybriden zusammen gewesen ist, Pläne mit, mit dem Verkauf seiner Elektrofahrzeuge außerhalb Chinas durch den Eintritt in den japanischen Markt zu beginnen. Zehn Tage später versprach das Unternehmen EV-Lieferungen in Deutschland und Schweden vor Ende 2022. Darüber hinaus sind BYD-Elektroautos auch in Norwegen, Dänemark, den Niederlanden, Frankreich und Belgien erhältlich. Um seine wachsenden Verkaufspräsenz im Ausland zu unterstützen, teilte BYD seine Absichten mit, für mindestens eine, wenn nicht sogar zwei Produktionsstätten in Europa mit.
Diese neuen Einrichtungen werden auch bald E-Autos unterstützen, die nach Großbritannien gehen, da BYD Verkäufe in einem weiteren Gebiet angekündigt hat. Die Expansion des chinesischen E-Auto- und PHEV-Herstellers setzt sich weiter rasant fort. Ende Januar haben wir davon berichtet, dass Ford sein bestehendes Werk im deutschen Saarlouis verkaufen wolle und mit BYD als potenziellem Interessenten in Gesprächen sei. Nach den jüngsten Kommentaren einer BYD-Führungskraft scheinen die Gespräche mit Ford jedoch im Sande verlaufen zu sein. BYD überlege nun, eine eigene EV-Fabrik in Europa zu bauen.
Noch kein Zielland in Europa in Sicht
In einem kürzlich geführten Interview mit Automotive News Europe sagte Stella Li, Executive Vice President von BYD, dass der Autohersteller eher den Bau einer eigenen EV-Fabrik in Europa prüfen werde, als Fords Werk zu erwerben.
„Wir konzentrieren uns nicht auf die Einrichtungen bestimmter Unternehmen. Wir führen Machbarkeitsstudien durch, um unsere Pläne für die Zukunft zu sehen. Wenn wir beispielsweise unsere Einrichtung in dieser Region errichten, was ist die beste Lösung da draußen?“
Die beste Lösung scheint es derzeit noch nicht zu geben, denn BYD hat weiter angegeben, noch kein Zielland für den Bau einer eigenen EV-Anlage gefunden zu haben. Klar scheint allerdings zu sein, dass das deutsche Ford-Werk vom Tisch ist. Die Frage, die sich nun stellt, ist, ob Deutschland als Standort generell vom Tisch ist oder ob nur das Ford-Werk in Saarlouis nicht zur Wahl steht.
Und obwohl BYD, die im kürzlich veröffentlichten „Brand Finance Global 500“ Platz 199 erreicht hat, in Saarlouis nicht zugeschlagen hat, errichtet der Autobauer bereits eine neue Anlage in Thailand, um Käufer:innen in Australien, Japan und Singapur zu unterstützen.
Die in Europa erwarteten Einrichtungen sollten auch dazu beitragen, die Lieferketten zu verkürzen und die anstehenden Vertriebs- und Händlernetzwerke sowie Servicezentren zu unterstützen. Unklar ist, ob BYD sich in US-amerikanisches Gebiet vorwagen wird. Die BYD-Führung scheint zumindest davon überzeugt zu sein, dass China und Europa bei der Einführung von Elektroautos weltweit an der Spitze stehen werden. Die Zeit wird zeigen, wie lukrativ sich BYD-Autos in Europa verkaufen werden.
BYD
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