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Twitter: Elon Musk lässt Abo-Verifizierung pausieren

Elon Musk
Elon Musk; Quelle: mohamed_hassan/pixabay

Business. Erst kürzlich wollte Tesla-Chef Elon Musk mit einem Abo für acht Dollar im Monat die Einnahmen von Twitter schnell und deutlich steigern. Damit fing sich der Neu-Eigentümer des Kurznachrichtendienstes eine Welle von Fake-Accounts ein. Nun zieht Musk die Notbremse und pausiert die Abo-Verifizierung.

Der Kurznachrichtendienst hat die Möglichkeit, mit Abo-Zahlungen ein Verifikations-Häkchen zu kaufen, nach einer Welle gefälschter Accounts von Marken und Prominenten pausiert, heißt es im manager magazin. Einem Tweet Musks in der vergangenen Nacht zufolge soll das Abo Ende der Woche wieder verfügbar sein.

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Der CEO der Elektroautomarke Tesla machte derweil keine weiteren Angaben dazu, wie das System besser gegen täuschend echt aussehende Fake-Accounts geschützt werden soll.

Erst vergangenen Mittwoch hatte Twitter die von Elon Musk angekündigte Vergabe der Häkchen umgesetzt. Bisher wurden sie Prominenten, Politikern und Unternehmen nach einer Prüfung von Twitter gewährt. Nach Musks neuem Modell sollen nur diejenigen ein blaues Häkchen bekommen, die acht Dollar im Monat zahlen. Eine Identifizierung des Accounts gibt es nicht. Und es geht sogar noch weiter. Ob man es mit einem früheren, tatsächlich verifizierten Account oder mit einem neuen, gekauften blauen Häkchen zu tun hat, wird erst aus einem Text nach Anklicken des Symbols klar.

Diverse Fake-Accounts aus dem Boden gestampft

Einige Nutzer:innen legten mit den gekauften Häkchen echt wirkende Fake-Accounts, wie etwa für den Basketball-Star LeBron James, die Spielefirma Nintendo und Ex-Präsident Donald Trump, an. Der Pharmakonzern Eli Lilly entschuldigte sich bei Twitter-Nutzer:innen dafür, dass sie ein Fake-Account scheinbar glauben ließ, Insulin werde künftig kostenlos vertrieben. Ein angeblich verifizierter Fake-Account von Chiquita habe verkündet, die brasilianische Regierung gestürzt zu haben.

Daraufhin reagierte Musk mit dem Tweet, dass Twitterprofile, die bestimmte Personen parodierten, gesondert gekennzeichnet werden müssten. Dies betreffe bereits den Namen des Profils und nicht nur dessen Beschreibung.

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Musk hat Twitter vor zwei Wochen für rund 44 Milliarden Dollar gekauft. Für den Kauf musste Musk mehrfach Tesla-Aktien verkaufen, was ihn in keinem guten Licht dastehen lässt. Außerdem macht Twitter derzeit unter anderem die Zurückteslahaltung großer Werbekund:innen zu schaffen. Werbeeinnahmen machten zuletzt nämlich circa 90 Prozent der Twitter-Erlöse aus.

Neben externen Ankündigungen wie der Abo-Verifizierung sieht sich Musk aber auch internen Schwierigkeiten gegenüber. Der neue Firmenchef hat innerhalb weniger Tage knapp 50 Prozent der Belegschaft entlassen und zudem wichtige Mitarbeiter verloren, die das Unternehmen freiwillig verlassen hätten. Wegen Ersterem muss sich Musk einer Sammelklage erwehren, die die Topanwältin Shannon Liss-Riordan im Namen der zu Unrecht gekündigten Twitter-Mitarbeiter vorsorglich eingereicht hat.

Mittlerweile schließt Musk selbst eine Pleite des Kurznachrichtendienstes nicht mehr aus.


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