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Erneute Vorwürfe

Tesla riskiere Vergiftung von Grundwasser

Tesla Ladestation
Tesla Ladestation, Bild: Pixabay

Erneut schlechte Presse für Tesla. Nachdem man erst kürzlich jeden dritten jeweils gebauten Tesla zurückrufen musste, macht nun das Werk in der Nähe Berlins Schlagzeilen. Der Bau der Tesla-Fabrik im brandenburgischen Grünheide ist seit der Bekanntmachung des Projektes umstritten. Jetzt erhebt der stern nach exklusiver Recherche erneute Vorwürfe.

Das Werk steht inmitten eines Wasserschutzgebietes und Tesla riskiere dessen Verunreinigung. Am vergangenen Montag kam es zu einem Brand auf dem Werksgelände, bei dem Außengelände einige Stapel Papier, Pappe und Holz abbrannten, so die zuständigen Behörden laut dpa. Laut Unterer Wasserbehörde sei dabei Löschwasser ungehindert in das Erdreich versickert. Eine Probeentnahme sowie weitere Untersuchungen wurden umgehend angekündigt.

Blockiert Tesla die Abläufe?

Der Verbandsvorseher des örtlichen Wasserverbandes André Bähler zeigte sich gegenüber dem stern besorgt. Das Grundwasser sei demnach zu wenig geschützt und die Alarmierung funktioniere nicht wie erwartet. Seine Mitarbeiter hätten aus den Medien von dem Vorfall erfahren, so Bähler. Ob Tesla hier bewusst vertuschen möchte?

Ein schnelles Handeln der zuständigen Behörden sei wegen fehlender Alarmierung nicht möglich, so Bähler weiter. Bereits im April gab es einen ähnlichen Vorfall, bei dem Chemikalien aus einer Lackiererei auf dem Tesla-Gelände ausgelaufen sind. Laut Tesla habe man das alles binden können, lediglich 2-3 Liter seien auf die Straße ausgelaufen, ohne in Schächten oder Ähnlichem versickern zu können.

Droht Tesla der Produktionsstopp?

Das Tesla-Werk steht in einem Trinkwasserschutzgebiet, bei einer Kontaminierung wäre die Berliner Trinkwasserversorgung beeinträchtigt. Ein Sprecher einer Bürgerinitative fordert deshalb gegenüber dem stern, man müsse die Produktion sofort stoppen, bis alle sicherheitsrelevanten Maßnahmen umgesetzt wären. Das wäre nicht im Sinne Teslas, erst neulich bestätigten die Amerikaner, in Deutschland künftig doppelt so viele E-Autos verkaufen zu wollen, wie bisher.

Tesla Model S, Model 3, Model X und Model Y
Tesla Model S, Model 3, Model X und Model Y; Quelle: Tesla

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