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Freiluftkultur: Immer mehr Cabrios verschwinden vom Markt
Das Cabrio hat heute einen schweren Stand: Immer mehr Modelle laufen aus und erhalten keinen Nachfolger mehr. Das hat verschiedene Gründe, nicht nur das nachlassende Interesse des Kunden.
Das Cabrio hat es schwer heutzutage: Die offenen Autos sind bei Kunden immer weniger gefragt. Zudem gibt es weitere Faktoren, die den Herstellern zu schaffen machen. Die Folge: Immer mehr Modelle verschwinden aus den Paletten.
Porsche streicht ein beliebtes Cabrio
So wird wohl etwa der Porsche 718 Boxster bald eingestellt. Die offene, wie auch die geschlossene Variante wird wohl keinen Nachfolger mehr erhalten, das Modell war von Porsche vor 30 Jahren eingeführt worden und lief in insgesamt vier Generationen vom Band.
Derzeit werden noch letzte Exemplare zu Preisen von um die 66.000 Euro verkauft. Einen Nachfolger soll es als E-Variante irgendwann ab nächsten Jahr geben.
Auch Lexus streicht ein offenes Modell. Der LC500 mit seinem Achtzylinder-Antrieb wird eingestellt. Derzeit gehen die letzten Exemplare zu Preisen ab knapp 137.000 Euro an die Kunden, das Modell kommt in knapp fünf Sekunden auf 100 km/h und fährt in der Spitze um die 270 Sachen.
Allerdings verabschiedet sich der Hersteller mit dem Ende des Modells nicht nur von dem Achtzylinder in Europa, auch das Cabrio wird in Europa eingestellt.
Audi streicht den R8
Audi zieht den Stecker für ein stets wenig erfolgreiches Premium-Modell. Der Audi R8 wird eingestellt. Der zweisitzige Cabrio mit seinen unglaublichen bis zu 620 PS war beim Kunden nie sonderlich erfolgreich. Vor 18 Jahren eingeführt, kam Audi mit diesem Modell nie über rund 24.000 verkaufte Autos hinaus, eine Großserie wurde nicht daraus. Gemeinsam mit dem TT verschwindet der R8 nun aus dem Angebot.
T-Roc als Cabrio ebenfalls am Ende
Der T-Roc von VW wird in Zukunft nur noch als geschlossene Version verfügbar sein. Wenn im kommenden Jahr die Neuauflage ansteht, wird VW kein Cabrio mehr anbieten, obwohl das Modell mit Preisen um di 36.000 Euro zu den meist verkauften Cabrios in Deutschland gehört.
Ebenfalls wird der F-Type von Jaguar eingestellt. Das letzte Modell, der R75, kommt auf zügige 300 km/h Spitze und die 100 erreicht er in 3,7 Sekunden. Dafür werden knapp 14.2000 Euro fällig.
Aber warum sterben so viele Cabrios?
Analysten des Marktforschers Jato Dynamics werden von n-tv mit einer Kombination aus Gründen zitiert. Einerseits ist das Interesse der Kunden gefallen. Zudem werden Hersteller gezwungen, mehr auf die Kosten zu schauen, daher fallen Cabrios bei vielen Autobauern inzwischen eher hinten runter. Und schließlich gilt in der EU eine neue, anspruchsvolle Auflage: Die Richtlinie zur Cyber-Security verhindert die Neuauflage vieler Modelle. Sie erfordert es, Autos komplett neu zu entwickeln, was sich bei vielen Modellen gerade vor dem Hintergrund der gestiegenen Kosten für die Elektrowende schlicht nicht rechnet.
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