Elektrowende
Zulassungszahlen täuschen: Branchenverband sieht E-Auto-Verkäufe weiter in der Krise

Sind E-Autos noch immer nicht aus dem Beliebtheitstief heraus? Ein deutscher Branchenverband sieht das Tal noch nicht durchschritten und macht unter anderem wirtschaftliche und politische Fehlanreize dafür verantwortlich.
Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) schlägt angesichts stark steigender Eigenzulassungen Alarm. Nach Einschätzung des Verbands ist der deutliche Anstieg ein klarer Indikator für eine weiterhin schwache reale Nachfrage nach batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV).
„Wenn jedes vierte neu zugelassene Fahrzeug im Oktober eine Eigenzulassung ist, sendet das ein unmissverständliches Signal in den Markt“, so ZDK-Präsident Thomas Peckruhn. „Das aktuelle Wachstum basiert nicht auf echter Kundennachfrage, sondern wird maßgeblich durch künstliche Impulse aus Hersteller- und Händlerkreisen getragen. Privat- wie Gewerbekunden agieren auffallend zurückhaltend – insbesondere bei E-Autos.“
Eigenzulassungen verzerren die BEV-Statistik
Für viele Hersteller sind Eigenzulassungen ein strategisches Mittel, um Absatz- und Flottenziele zu erreichen. Die europäische CO₂-Flottenregulierung adressiere vor allem die Angebotsseite und führe damit zu Fehlsteuerungen, so der ZDK. Die aktuelle Dynamik sei außergewöhnlich:
– In den ersten zehn Monaten legten BEV-Eigenzulassungen von Herstellern und Handel um 51 Prozent zu und kletterten auf 102.520 Fahrzeuge.
– Die Eigenzulassungen der Hersteller allein stiegen im Vergleich zu 2023 sogar um das 2,5-Fache.
– Gleichzeitig gingen private BEV-Neuzulassungen um 7 Prozent zurück, bereinigte gewerbliche Zulassungen um 6,4 Prozent.
„Die Zahlen zeigen, dass der Markt derzeit ohne die massiven Eigenimpulse der Industrie kaum tragfähig wäre“, betont Peckruhn. Ein Blick ins Vorjahr – als der Umweltbonus noch wirkte – untermauere dieses Bild zusätzlich.
Restwerte unter Druck, Kundinnen und Kunden zunehmend verunsichert
Der hohe Anteil kurz zugelassener Fahrzeuge bringt weitere Marktverwerfungen mit sich. Viele dieser Fahrzeuge gelangen nach wenigen Monaten stark rabattiert auf den Gebrauchtwagenmarkt und drücken die Restwerte im gesamten Segment. Das erzeugt zusätzliche Unsicherheiten bei Verbraucherinnen und Verbrauchern und wirkt dämpfend auf die Nachfrage.
Kaufprämie der Politik falsch angelegt?
Pläne der Bundesregierung, einen neuen Fördermechanismus einzuführen, bewertet der Verband kritisch. Eine Prämie, die sich allein an Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen richtet, würde laut Peckruhn kaum Wirkung entfalten. Diese Zielgruppen bräuchten vor allem bezahlbare Gebrauchtfahrzeuge sowie verlässliche und günstige Lademöglichkeiten.
Aus Sicht des ZDK sind nicht mehr die Anschaffungskosten das zentrale Problem, sondern Faktoren wie hohe Ladestrompreise, unzureichende Ladeinfrastruktur in Wohnquartieren und fehlende Lademöglichkeiten für Mieterinnen und Mieter (über 60 Prozent der Haushalte).
Die Bundesregierung komme mit ihren Fördervorschlägen deutlich zu spät – zumal sich die Preise zwischen Verbrennern und E-Autos inzwischen weitgehend angeglichen hätten. Zumindest dies wird inzwischen von verschiedenen Studien belegt.
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