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Sackgasse?

VW legt mäßige Zahlen vor und setzt alles auf Elektro: Aktie leichter

VW-Werk in Wolfsburg
VW-Werk in Wolfsburg; Quelle: Pressefoto

Elektro ist die Zukunft, doch der Weg dort hin ist steinig: VW legte heute Zahlen vor und die kamen nur bedingt gut an. Für 2024 stehen rekordverdächtig viele Modellneustarts an, die sind teils herausfordernd, da der Elektrowende gerade die Puste ausgeht. Für VW ist sie aber alternativlos.

Rauer Wind weht den Wolfsburgern entgegen, das wird deutlich, wenn man auf das Zahlen- und Datenwerk blickt, das der VW-Konzern heute vorgelegt hat. Für das Jahr 2024 hat VW die Einführung zahlreicher neuer Modelle terminiert, viele davon sind wichtige Schlüsselbausteine in der Elektrifizierungskampagne von VW, so etwa der ID.7 Tourer, das Kombimodell der Reihe. Bei Audi startet der neue Q6 e-tron, bei Porsche der Macan von Porsche, den es in Europa nun mehr erstmals nur noch elektrisch gibt, wie wir zuvor berichtet hatten.

Letztere Markteinführung zeigt exemplarisch die Herausforderungen auf, mit denen VW es zu tun  hat: 30 neue Modelle werden 2024 eingeführt, das kostet Geld und das verdient sich zuletzt nicht mehr so leicht. Und es gibt noch ein Problem.

Schärfere Grenzwerte bedrohen das Geschäft

Die neuen Abgasnormen der EU sind deutlich verschärft, wenn sie in Kraft treten, wird VWs Flotte sie reißen, wenn nicht ein deutlicher Ruck in Richtung mehr E-Auto-Verkäufen erfolgt. Danach aber sieht es derzeit nicht aus, im Gegenteil: Die Verkäufe der Stromer haben zuletzt spürbar nachgelassen, nicht zuletzt auch aufgrund zurückgehender Förderungen.

Wenn VW die neuen Euro-Grenzwerte nicht einhält, drohen Strafzahlungen, die wiederum die Marge drücken.

VW ist bei E-Autos schwach

Obwohl VW sich in seinem Jahresbericht demonstrativ über die verschärften Abgasnormen erregt, kann das nicht über die glanzlose Elektrifizierungsbemühungen des Konzerns hinwegtäuschen.

Einen echten E-Bestseller gibt es nicht, wie das Handelsblatt hervorhebt. Die ID.-Modelle verkaufen sich nicht zuletzt in Deutschland eher schleppend und auch nur durch hohe Rabatte, sie gelten allgemein als zu teuer und dabei problembehaftet. Unter 25.000 Euro wird ein E-VW so bald nicht zu haben sein.

Bis auf weiteres verdienen die Verbrenner das Geld und hier unter anderem die aufgefrischten Modelle Tiguan und Golf.

Umsatz wächst leicht, Marge bleibt gleich

Unterm Strich bleibt eine Umsatzerwartung mit einem geschätzten Plus von 5% im laufenden Jahr, 2023 hatte VW etwa 322 Milliarden Euro erlöst. Die Marge bewegte sich im Bereich von 7,5%, das wird auch für das laufende Jahr erwartet.

Der Netto-Cashflow wird dagegen wohl leicht zurückgehen, schätzt VW.

Den Löwenanteil der Einnahmen erwirtschaftete die Markengruppe Core, zu der die Marke VW gehört, die Umsatzrendite lag hier bei 5,3%, etwas besser als zuvor.

Die Markengruppe Progressive kann indes auf einen deutlich gestiegenen Umsatz verweisen. Der schnellte um 13% auf 69 Milliarden Euro nach oben.

Weiter schlecht laufen die Geschäfte bei Cariad. Die problemgeschüttelte und bei Bewerbern als wenig attraktiv geltende Softwareentwicklung von VW weist einen Fehlbetrag von 2,4 Milliarden Euro aus.

VW: Investoren reagieren verhalten

Die Zahlen wurden an den Märkten ohne große Begeisterung aufgenommen. Die VW-Aktie gibt im Nachmittagshandel um knapp 3% nach. Analysten gehen von weiter schwierigen Monaten aus, die niedrigsten Kursziele suggerieren ein Abwärtspotenzial von etwa 30%.


Themen des Beitrags:
ElektrowendeVW

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