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Quartalszahlen

Volkswagen verdoppelt Gewinn in Q1 2022

Volkswagen Golf VIII GTI
Volkswagen Golf VIII GTI; Quelle: Pressefoto

Business. Volkswagen hat seinen Gewinn im ersten Quartal 2022 verdoppelt. Obwohl das Unternehmen ein Fünftel weniger Autos verkauft hat, konnte es in einem schwierigen Marktumfeld dennoch mit Zahlen überzeugen.

Vor allem die profitablen Oberklasse-Marken haben den VW-Konzern im ersten Quartal 2022 durch die angeschlagene Autokonjunktur getragen. Trotz eines enormen Verkaufsrückgangs von mehr einem Fünftel konnte der VW-Konzern seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu verdoppeln, heißt es in einer Pressemeldung.

Gewinn verdoppelt, Umsatz leicht gestiegen

Neben dem anhaltenden Chipmangel belastet der Konzern außerdem auch der Krieg in der Ukraine, der sich auf die Lieferketten auswirkt. Ende März musste VW infolge fehlender Kabelbäume, die in der Ukraine produziert werden, den Start des VW ID.5 verschieben. Hinzu kommen die Corona-Beschränkungen in China, die zu einem einen Produktionsstopp in Changchun geführt haben. Aktuell stehen die Zeichen in Nordostchina aber wieder auf volle Fertigung. Aufgrund der steigenden Corona-Zahlen und der 0-Corona-Politik in China kommt es im ganzen Land immer wieder zu Lockdowns, die auch andere Hersteller wie BMW oder Tesla bereits mehrfach zu spüren bekommen haben.

Bisher stemmt sich Europas größter Autobauer Volkswagen noch erfolgreich gegen die verschiedenen Krisen: Das Ergebnis nach Steuern stieg zwischen Januar und März im Jahresvergleich von 3,4 auf 6,7 Milliarden Euro. Bereits kurz zuvor hatte der DAX-Konzern Eckdaten zum Verkauf im Tagesgeschäft vorgelegt, die er nun ergänzte. Vor Zinsen und Steuern sowie Sondereinflüssen aus der Dieselaffäre legte der Betriebsgewinn von 4,8 auf 8,5 Milliarden Euro zu. Verantwortlich für die Verdopplung des Gewinns waren nicht nur höhere Verkaufspreise der Fahrzeuge, sondern auch Absicherungsgeschäfte, deren Wert im Angesicht anziehender Rohmaterial- und Energiepreise bilanziell anzog.

Die VW-Gruppe hat aufgrund der Halbleiterkrise vergleichsweise ein Fünftel weniger Fahrzeuge ausgeliefert und knapp 12 Prozent weniger Autos gefertigt. Dennoch konnte das Unternehmen den Umsatz leicht um 0,6 Prozent auf 62,7 Milliarden Euro erhöhen. Dieser Wert konnte auch aufgrund der Übernahme des US-LKW-Herstellers Navistar erzielt werden, der nun in den Zahlen enthalten ist.

Dr. Herbert Diess, VW-Vorstands-Chef
Dr. Herbert Diess, VW-Vorstands-Chef; Quelle: Pressefoto

Vorsicht geboten; Diess sieht beispiellose Herausforderungen

Mit Blick auf die kommenden Monate scheint trotz positiver Zahlen Vorsicht geboten. So könne man die „konkreten Auswirkungen der jüngsten Entwicklungen im Russland-Ukraine-Konflikt oder der Covid-19-Pandemie auf das Geschäft des Konzerns, auf die Weltwirtschaft und das Wachstum der Branche noch nicht abschließend beurteilen“, heißt es eigenen Aussagen zufolge. Vorstandschef Herbert Diess sprach von „beispiellosen Herausforderungen“ für Volkswagen.

Die Versorgung mit Mikrochips ebenso wie mit Grundressourcen steht immer noch auf einem brüchigen Ast. Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verschärft sich die aktuelle Lage sogar noch mehr. Selbst die Corona-Restriktionen könnten weitere langanhaltende Produktionsstopps und enorme Zahleneinbrüche mit sich bringen.

Außerdem koste Energie immer mehr. „Die Gefahr für Europa ist schon riesengroß“, sagte VW-Chef Diess jüngst bei einer Veranstaltung der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ und „Wolfsburger Nachrichten“. „Die Inflation, die dadurch entsteht, kann Europa destabilisieren.“

Lamborghini Urus am Kolosseum
Lamborghini Urus am Kolosseum; Quelle: Pressefoto

Premium-Marken sind stark

Die Oberklasse-Töchter und anhaltende Kostendisziplin stabilisieren den Konzern aktuell noch. Das Kerngeschäft mit der Volumenmarke Volkswagen sei von der momentanen Lage mit am schwersten betroffen. Der Umsatz in der Volumengruppe, zu der auch Škoda, Seat und die leichten Nutzfahrzeuge gehören, ging um drei Milliarden Euro auf 24,4 Milliarden Euro zurück. Vor Sonderfaktoren gelang noch ein Betriebsergebnis von 900 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Verlust sehr hoch. Anfang 2021 waren es immerhin 1,4 Milliarden Euro. Beim Umsatz rutschte VW Pkw von 17,6 auf 14,9 Milliarden Euro ab.

Die Premiumgruppe des Konzerns, um die Premiummarken Audi, Bentley und Lamborghini konnte ihr operatives Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppeln. Es stieg von 1,5 auf 3,5 Milliarden Euro. Der Umsatz blieb stabil. Auch Porsche nahm mehr ein. Der Umsatz stieg von 7,0 auf 7,3 Milliarden Euro.


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