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Toyota Hilux: Entwicklung des Wasserstoffmodells geht in die nächste Phase

Produktion des Toyota Hilux mit Brennstoffzelle - Toyota-Pressefoto01/09/23 New hydrogen-powered Toyota Hilux at the company’s Burnaston factory, Derbyshire. All Rights Reserved: RKP Photography [Formerly F Stop Press Ltd]. +44 (0)7765 242650 www.rkpphotography.co.uk

Der Toyota Hilux mit Brennstoffzellenantrieb ist nun in der Erprobungs- und Demonstrationsphase. Die ersten zehn Einheiten des Pick-ups wurden im britischen Werk von Toyota Motor Manufacturing UK gefertigt, wie Toyota mitteilt. Die öffentliche Vorstellung des Modells fand im September 2023 statt.

Toyota Hillux: Lebt die Wasserstoff-Hoffnung?

Mit dem Brennstoffzellen-Hilux setzt Toyota seine Entwicklung im Bereich Wasserstoff-Mobilität fort, schreibt der Konzern heute in einer Pressemitteilung. Dieses Projekt unterstützt den Multi-Path-Ansatz des Unternehmens, der verschiedene Antriebskonzepte wie Hybrid-, Plug-in-Hybrid-, reine Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge sowie Verbrenner mit E-Fuels umfasst, führt der Autobauer in einer Medieninformation aus. Diese unterschiedlichen Lösungen werden auf die Bedürfnisse der jeweiligen Regionen und Lebensstile der Kunden abgestimmt, so das Unternehmen.

Im britischen Burnaston-Werk von Toyota Motor Manufacturing UK wurden nun die ersten zehn Prototypen des Hilux mit Brennstoffzellenantrieb hergestellt. Fünf dieser Fahrzeuge durchlaufen strenge Feldtests, um ihre Sicherheit, Leistung, Funktionalität und Haltbarkeit zu bewerten. Die restlichen fünf dienen zu Demonstrationszwecken bei Kunden und Medien, unter anderem bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris. Damit will Toyota die Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie bekannter machen und den Weg für eine erfolgreiche Zukunft des Transportsektors ebnen.

Die Erkenntnisse aus dem Hilux-Projekt und 30 Jahre Forschung und Entwicklung im Bereich Wasserstofftechnik sollen zur nächsten Generation der Brennstoffzellen beitragen, die sich durch längere Lebenszyklen, größere Reichweite und niedrigere Kosten auszeichnen.

Toyota setzt weiter auf Wasserstoff

Toyota prognostiziert, dass Europa bis 2030 einer der größten Märkte für Brennstoffzellen sein wird. Daher hat der japanische Autobauer  im Dezember 2023 die „Hydrogen Factory Europe“ angekündigt, um die Wasserstoff-Ökosysteme und -Infrastrukturen zu fördern. Das Hilux-Brennstoffzellenprojekt spielt hierbei eine wichtige Rolle.

Eigenschaften und Eckdaten

Der Prototyp des Hilux mit Brennstoffzellenantrieb basiert auf dem bekannten Pick-up der Japaner. Der Brennstoffzellen-Hilux behält die robusten Eigenschaften des Originals weitgehend bei und bietet gleichzeitig eine CO2-neutrale Bilanz.

Äußerlich ist der Prototyp identisch mit dem Serienmodell, die Abmessungen betragen weiterhin 5.325 x 1.855 x 1.810 Millimeter. Der Brennstoffzellenantrieb, der bereits im Toyota Mirai verwendet wird, bietet eine Reichweite von bis zu 600 Kilometern und erlaubt dank des geringen Gewichts des Wasserstoffs eine höhere Nutz- und Anhängelast.

Der Wasserstoff wird in drei Hochdrucktanks mit jeweils 2,6 Kilogramm Fassungsvermögen gespeichert. Die Polymerelektrolytbrennstoffzelle mit 330 Zellen ist über der Vorderachse angeordnet. Der Hilux wird durch einen Elektromotor an der Hinterachse mit 134 kW (182 PS) und 300 Nm Drehmoment angetrieben. Als Emission entsteht nur Wasserdampf.

Ein Teil der erzeugten Energie wird in einer Lithium-Ionen-Batterie unter der Ladefläche gespeichert, sodass kein Platz in der Fahrerkabine verloren geht.

Wasserstoff als Antriebstechnik umstritten

Toyota steht mit seinem Ansatz der Brennstoffzellenfahrzeuge weitgehend allein da, es ist auch unwahrscheinlich, dass sich diese Technologie in westlichen Märkten im Individualverkehr so etablieren wird, wie das Unternehmen sich die Entwicklung erhofft. Das Tankstellennetz ist nach wie vor sehr dünn. In den USA hat Toyota es darüber hinaus mit unzufriedenen Kunden zu tun, diese werfen dem Unternehmen vor, sie mit unzutreffenden Versprechungen gelockt zu haben.


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