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Tesla bei Gigafactory Grünheide unter Druck: Wasserkonflikt spitzt sich zu

Der hohe Wasserverbrauch der Gigafabrik von Tesla in Grünheide bei Berlin ist nach wie vor ein Aufreger in der Region.
Fast genau ein Jahr ist es her, dass ein großer Protestzug an der Tesla-Gigafactory Berlin-Brandenburg bei Grünheide vorbeizog. Nun gerät das Werk erneut in den Fokus – nicht nur wegen der globalen Absatzkrise bei Tesla, sondern auch wegen wachsender Kritik am hohen Wasserverbrauch der Fabrik.
Laut dem europäischen Autoherstellerverband ACEA sind die Tesla-Zulassungen im ersten Quartal 2025 europaweit um über 40 Prozent eingebrochen – während der Markt für Elektroautos insgesamt um fast 24 Prozent wuchs. Besonders starke Rückgänge verzeichnete Tesla in Schweden (-81 %), Großbritannien (-62 %) und Frankreich (-60 %).
Wasserverbrauch in Grünheide erneut im Zentrum der Kritik
In Grünheide meldet sich angesichts dieser Entwicklung erneut die Bürgerinitiative zu Wort. Sprecherin Manu Hoyer fordert via Medien, dass Tesla nicht benötigte Trinkwassermengen freigibt: „Elon Musk – geben Sie endlich das Trinkwasserkontingent frei, das Ihre Fabrik gar nicht verbraucht.“
Die Gigafactory liegt in einem Trinkwasserschutzgebiet, und die Region östlich von Berlin leidet seit Jahren unter Wassermangel. Bereits 2020 schloss Tesla mit dem regionalen Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) einen Vertrag über 1,8 Millionen Kubikmeter Trinkwasser jährlich – rund zehn Prozent der Gesamtmenge des Verbandes. Tatsächlich benötigt Tesla laut eigenen Angaben derzeit aber nur etwa 450.000 Kubikmeter – auch wegen einer neuen Anlage zur Aufbereitung von Industrieabwässern.
Blockierte Kapazitäten, wachsende Kritik
Da die volle Menge laut Vertrag für Tesla reserviert bleiben muss, könne der WSE sie nicht für andere Verbraucher oder neue Industrieprojekte nutzen, so die Bürgerinitiative. Seit mehr als eineinhalb Jahren wird über einen neuen Vertrag verhandelt. Ein bereits ausgehandelter Kompromiss sieht vor, dass Tesla rund 400.000 Kubikmeter zurückgibt – im Gegenzug soll es Erleichterungen bei Abwassergrenzwerten geben. Die Entscheidung von Tesla dazu steht noch aus.
Politischer Rückenwind für Umweltschützer in Grünheide
Unterstützung erhalten die Kritiker von der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP). Deren Sprecher Thomas Löb kritisiert: „Tesla muss zeigen, dass Fortschritt nicht nur Technik, sondern auch ökologische Verantwortung bedeutet.“ Wer Ressourcen ausbeute und die Lebensgrundlagen der Region gefährde, könne kein Vorbild für nachhaltige Entwicklung sein.
Zwischen Börsenerfolg und politischer Belastung
Währenddessen bleibt die wirtschaftliche Lage des Unternehmens angespannt. Zwar legte die Tesla-Aktie seit April wieder leicht zu und liegt aktuell bei rund 310 Euro – vom Höchststand bei 460 Dollar ist sie jedoch weit entfernt. Beobachter sehen auch Teslas politische Nähe zur Trump-Regierung, insbesondere Elon Musks Rolle als möglicher Berater, als Faktor für das angeschlagene Image.
In Grünheide spitzt sich derweil der Wasserkonflikt weiter zu – in einer Region, in der Regen seit Wochen Mangelware ist. Die Forderung: Tesla soll nicht nur technologisch, sondern auch ökologisch umdenken.
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