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Grünheide

Streit um Krankmeldungen und Kaffeetassen: Bei Tesla in Grünheide hängt der Haussegen schief

Tesla auf dem Gelände der Gigafactory in Grünheide
Tesla auf dem Gelände der Gigafactory in Grünheide, Bild: Maxim/Unsplash

Bei Tesla in Grünheide hat man ein eher unkonventionelles Verhältnis zu Gewerkschaften. Der Betriebsrat, eigentlich für betriebliche Mitbestimmung verantwortlich, betrachtet sie als bloßen Störfaktor. Unterdessen regt sich in der Belegschaft zunehmend Unzufriedenheit mit den Zuständen in der Gigafabrik.

Tesla-Betriebsrat stellt sich gegen Gewerkschaft

Tesla hat, wie viele andere US-Konzerne auch, ein für deutsche Arbeitnehmer eher unübliches Verhältnis zu Gewerkschaften. In der einzigen Gigafabrik des E-Autobauers zeigt sich das in absonderlicher Weise, hier lässt selbst der Betriebsrat kein gutes Haar an der IG Metall, die die Interessen der in ihr organisierten Beschäftigten wahrnimmt. In einer betriebsinternen Einlassung, aus der das Handelsblatt zitiert, bezeichnet Betriebsratchefin Michaela Schmitz die IG Metall als bloße Störung bei der Arbeit.

Betriebsratsmitglieder, die sich für die Versuche der Gewerkschaft aufgeschlossen zeigten, für die Interessen der Tesla-Arbeiter zu kämpfen, geißelte sie als fremd gesteuert und instrumentalisiert.

Angst um die Arbeitsplätze

Hinter diesen schwer verständlichen Äußerungen steckt offenbar die Angst vor der Job-Keule, die in US-Konzernen so gerne geschwungen wird, Uwe Fischer, der den Personalausschuss im Betriebsrat leitet, hob denn auch hervor, man konnte die weltweit verordneten Stellenstreichungen von geplanten 10% auf 4% in Grünheide drücken.

Die Rede ist von der Entlassungswelle, die Elon Musk angeordnet hatte, nicht zum ersten Mal hatte Tesla sich von rund 10% der Beschäftigten getrennt, nachdem das Unternehmen zuletzt in schwierigeres Fahrwasser geraten war.

Verstörender Umgang mit Krankmeldungen

Ein weiterer Punkt, der das Betriebsklima belastet, ist die bei Tesla gepflegte, etwas seltsame Prozedur, krankheitsbedingte Abwesenheiten zu regeln.

Der Prozess wird von Jannes Bojert von der IG Metall als ungeeignet und veraltet beschrieben. Um sich krank zu melden, braucht es in Grünheide Dreierlei: Eine Krankmeldung per E-Mail, eine per Telefon und eine Eintragung im System.

Das hat zuletzt zu einer Reihe von Abmahnungen geführt, was die Gewerkschaft streng kritisiert. Eine Krankmeldung per Mail solle in Zukunft reichen, fordert sie.

Die Unstimmigkeiten gehen allerdings noch tiefer, wie der vollständige Artikel des Handelsblatts zeigt. Auch der Umgang mit profanen Dingen wie Kaffeetassen und Besteck führt inzwischen zu Ärger und Unmut. Viele der 12.000 Beschäftigten fühlen sich mit Blick auf die Zukunft nicht mehr wohl in Grünheide.


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