Mercedes
BYD übernimmt: Mercedes steigt endgültig aus chinesischem Gemeinschaftsunternehmen Denza aus
Mercedes trennt sich von seinen letzten Anteilen des chinesischen Gemeinschaftsunternehmens Denza. Dieses hatte der deutsche Autobauer gemeinsam mit BYD betrieben, ein in China nicht ungewöhnliches Vorgehen. Nun übernimmt BYD die verbliebenen Anteile.
Die Beteiligung von Mercedes am chinesischen Joint Venture Denza findet ein Ende. Laut Medienberichten übernimmt BYD die letzten verbliebenen Anteile an Denza. Der chinesische Mischkonzern war schon seit geraumer Zeit größer Anteilseigner an Denza.
Mercedes steigt endgültig aus
Denza war im Jahr 2011 gegründet worden, litt aber von Anfang an an geringer Rentabilität. In China ist es ein übliches Vorgehen für westliche Unternehmen, im Rahmen eines Gemeinschaftsunternehmens mit einem chinesischen Partner die eigenen Produkte zu vermarkten. Auf diese Weise erhalten die Unternehmen einen erleichterten Marktzugang. Sie sind allerdings auch stärker von den Entscheidungen der Partner beeinflusst, deren Aufsichtsgremien mit Parteifunktionären besetzt sind.
Im Fall von Denza kann der mangelnde Erfolg laut Einschätzungen von Beobachtern tatsächlich auf die nicht sehr wirkungsvolle Beteiligung von Mercedes zurückgeführt werden, seit BYD hier mehr Freiheiten genießt, geht es dem Unternehmen besser.
Denza sollte vorwiegend Premium-Elektromodelle vermarkten, tat dies jedoch zunächst wenig erfolgreich. Das erste Modell, der Denza 500, floppte und wurde in sechs Jahren nur wenig mehr als 20.000 mal verkauft. Ein Nachfolger machte sich ebenfalls nicht besonders gut.
BYD: Westliche Unternehmen fallen zurück
Lange Zeit hatte Mercedes rund die Hälfte der Anteile an dem gemeinsamen Unternehmen gehalten, doch 2020 wurde diese Quote bis auf 10% abgesenkt. Nun steigt Mercedes komplett aus Denza aus.
Inzwischen haben westliche Unternehmen auf dem chinesischen Markt zunehmend auch dann schlechte Karten, wenn sie sich mit einem chinesischen Partner zusammentun… Die immer wieder geforderte und von der chinesischen Führung immer wieder versprochene – und nicht gelieferte – Öffnung des Marktes für ausländische Akteure, bleibt weiter aus und bremst Wettbewerber aus Europa und den USA vielfach aus.
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