Rückruf
BMW kappt Prognose wegen Bremsproblemen und Chinageschäft: Aktie rauscht ab
Ein schwarzer Tag für BMW: Die Bayern müssen ihre Jahresprognose kassieren. Probleme mit einer Bremsvorrichtung eines Zulieferers und der schwache chinesische Markt führen zu sinkenden Umsätzen. Bislang war man zumindest von einer leicht positiven Jahresbilanz ausgegangen. Die BMW-Aktie schmiert ab und reißt in ihrem Sog die übrigen deutschen Autowerte mit sich.
Dunkle Wolken hängen über BMW: Der Premium-Autobauer bekommt es mit immer neuen Qualitätsproblemen bei seinen Fahrzeugen zu tun, zugleich will das Chinageschäft einfach nicht anspringen.
Vor diesem Hintergrund kassierte BMW heute seine Jahresprognose. Die Absatzentwicklung werde nun mehr eher leicht zurückgehen, heißt es. Zuvor war zumindest noch ein leichtes Plus bei den Auslieferungen erwartet worden.
BMW hat Probleme mit Zulieferer
Ein integriertes Bremssystem, das BMW von einem Zulieferer einkaufe, habe für Probleme gesorgt, so der Autobauer. Dadurch werden die Auslieferungen vieler uvor Fahrzeuge verzögert. Infolge dieser Entwicklung sinkt die Marge, die bei Autobauern traditionell niedrig, für Unternehmen aber ein wichtiger Indikator für den Erfolg des Geschäftsmodells ist.
Zwischen 6-7% werden es wohl in diesem Jahr sein, statt zuvor noch erwarteten 8-10%, für den Hersteller einer kostenintensiven Premium-Marke wie BMW sehr schwach.
Rund 1,5 Millionen Fahrzeuge seien betroffen, BMW habe es mit Zusatzkosten in hoher dreistelliger Millionenhöhe zu tun, dazu kommen weitere Probleme wie der Rückruf zahlreicher Minis aufgrund anderer Qualitätsprobleme bei der Batterie.
Daneben sei das Geschäft in China weiter schwach, ein Problem, das sich BMW mit anderen westlichen Herstellern teilt.
Trotz staatlicher Zuschüsse bleibe das Konsumklima im Reich der Mitte weiter gedämpft, zudem haben chinesische Hersteller aufgrund staatlicher Subventionen den sattsam bekannten Preisvorteil.
Autoaktien rauschen ab
Die Anleger nahmen diese Neuigkeiten gar nicht gut auf. Die BMW-Aktie rutschte im frühen Nachmittagshandel um knapp 8% ab und die Sogwirkung strahlte auf den gesamten Sektor aus. Auch die übrigen deutschen Autowerte gaben kräftig nach.
Mit Agenturen
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