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Autokauf: Deutsche zeigen Zurückhaltung – trotz hohem Interesse an Innovationen

Der deutsche Automarkt steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Eine aktuelle Studie der globalen Strategieberatung Simon-Kucher zeigt: Fast jeder zweite Konsument zögert aktuell beim Autokauf – trotz ungebrochenem Interesse an Fahrzeuginnovationen. 49 Prozent der Befragten verschieben die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs aufgrund finanzieller Bedenken, während 76 Prozent gleichzeitig ein starkes Interesse an neuen Technologien zeigen.
„Die Diskrepanz zwischen Kaufinteresse und tatsächlichem Verhalten stellt den Markt vor neue Herausforderungen“, erklärt Matthias Riemer, Partner bei Simon-Kucher. „Verbraucher agieren deutlich vorsichtiger und behalten ihre Fahrzeuge länger, wenn es an attraktiven Angeboten fehlt.“
Elektromobilität im Spannungsfeld zwischen Zukunftsoptimismus und Skepsis
Zwar sehen 56 Prozent der Deutschen die Elektromobilität als Technologie der Zukunft, doch der anfängliche Enthusiasmus hat nachgelassen. Sorgen um die Lebensdauer von Batterien und den Wiederverkaufswert gebrauchter E-Fahrzeuge wirken als Kaufhemmnis. Besonders der Gebrauchtmarkt steht vor einer Vertrauenskrise.
„Einheitliche Botschaften greifen nicht mehr“, so Riemer. „Hersteller müssen auf spezifische Alters- und Preissegmente eingehen. Transparenz und Garantien können das Vertrauen in gebrauchte E-Autos stärken.“
Chinesische Automarken gewinnen Boden – vor allem bei Jüngeren
Immer mehr Deutsche zeigen sich offen für chinesische Fahrzeugmarken. 39 Prozent der Befragten ziehen deren Kauf inzwischen in Betracht – besonders die jüngeren Generationen wie Gen Z und Millennials. „Chinesische Hersteller punkten mit wettbewerbsfähigen Preisen und Innovationskraft“, sagt Martin Gering, Senior Partner bei Simon-Kucher. „Für europäische Autobauer entsteht dadurch ein zunehmend intensiver Wettbewerb.“
Zölle beeinflussen Markenwahl und Preiswahrnehmung
Ein erheblicher Teil der Konsumenten (72 Prozent) betrachtet Zölle als klare Preistreiber und Gefahr für die Markenvielfalt. Damit rücken politische Entscheidungen zunehmend in den Fokus von Kaufentscheidungen. Die Preisgestaltung und Marktpositionierung vieler Hersteller geraten dadurch unter Druck.
Künstliche Intelligenz als Ergänzung, nicht als Ersatz
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) beim Autokauf findet wachsende Akzeptanz: 45 Prozent der Deutschen sehen sie als hilfreich, insbesondere bei Themen wie Finanzierung oder Fahrzeugbewertung. Dennoch möchten 76 Prozent den eigentlichen Kauf weiterhin persönlich beim Händler abwickeln.
„KI kann den Kaufprozess effizienter und individueller gestalten“, sagt Alexander Dietz, Senior Director bei Simon-Kucher. „Aber sie muss so eingesetzt werden, dass sie Nähe schafft – nicht Distanz.“
Servicequalität als Schlüsselfaktor für Kundentreue
Auch nach dem Kauf steigen die Ansprüche: 60 Prozent sehen in Predictive Maintenance einen Mehrwert, 53 Prozent wünschen sich transparente und gebündelte Serviceangebote. „Serviceangebote müssen planbar, verständlich und kundenorientiert sein“, so Riemer. „Wer hier überzeugt, schafft langfristige Bindung.“
Über die Studie
Die Simon-Kucher Automotive-Studie 2025 wurde im Juni in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Dynata durchgeführt. Befragt wurden 1.007 repräsentativ ausgewählte Konsumenten in Deutschland zu ihrem aktuellen Kaufverhalten, zur Markenwahrnehmung und zu ihrer Einstellung gegenüber neuen Technologien im Automobilsektor.
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