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VW in der Krise: CEO nennt Konzern einen „Sanierungsfall“
VW ist in der Krise und steht vor einer der größten Herausforderungen seiner Geschichte. Auf einer Betriebsversammlung in Wolfsburg sprach VW-Vorstandschef Oliver Blume offen über die angespannte Lage des Konzerns und bezeichnete ihn als „Sanierungsfall“. Die drastischen Worte lösten bei den anwesenden Beschäftigten lautstarken Protest aus – Pfiffe und Buhrufe begleiteten seine Rede.
Dramatischer Einbruch in China
Besonders der chinesische Markt, einst ein Garant für VWs Erfolg, sorgt für ernste Sorgen, Sparneuwagen berichtete. „Neue Wettbewerber dringen mit nie dagewesener Kraft in den Markt. Der Preisdruck ist enorm“, erklärte Blume. Während der Konzern in der Region einst 5 Milliarden Euro Umsatz jährlich generierte, wird für 2024 nur noch mit 1,6 Milliarden Euro gerechnet – ein Rückgang von fast 70 %.
Harter Sparkurs und strukturelle Erneuerung
Blume machte klar, dass drastische Einschnitte notwendig sind, um den Konzern wieder auf Kurs zu bringen. Die bisherigen Vorschläge des Betriebsrats nannte er unzureichend. „Der aktuelle Vorschlag der Mitbestimmung ist ein Startpunkt, reicht aber leider bei Weitem noch nicht aus, die Zukunft von Volkswagen zu verteidigen“, so der CEO.
Sein Plan sieht umfassende Kostensenkungen sowie eine strukturelle Erneuerung vor. Der Fokus soll stärker auf strategische Märkte wie China und die USA gerichtet werden. „Wir müssen den Konzern grundlegend neu ausrichten, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, betonte Blume.
Markenchef Schäfer: „Derzeit nicht zukunftsfähig“
Auch VW-Markenchef Thomas Schäfer schlug auf der Versammlung kritische Töne an. „Mit den derzeitigen Strukturen, Überkapazitäten und Kosten ist der Konzern nicht zukunftsfähig“, erklärte er. Dennoch zeigte sich Schäfer optimistisch: Bis 2030 strebt VW an, zum technologisch führenden Volumenhersteller zu werden. Deutschland, insbesondere Wolfsburg, soll dabei weiterhin eine zentrale Rolle spielen.
Krise bei VW: Unzufriedenheit unter den Beschäftigten
Die Belegschaft reagierte auf die kritischen Einschätzungen des Vorstands mit Unmut. Viele Beschäftigte sehen die harschen Einschnitte und die Aussagen über die „Sanierungsbedürftigkeit“ des Unternehmens skeptisch. Pfiffe und Zwischenrufe begleiteten die Rede von Oliver Blume, der die Herausforderung betonte: „Wir müssen jetzt handeln, um die Zukunft von Volkswagen zu sichern.“
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