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Verbrenner sollen teurer werden: Greenpeace fordert Zulassungssteuer, um Elektrowende anzukurbeln

Kaufland E-Ladesäule
Kaufland E-Ladesäule; Quelle: Schwarz Gruppe

Nach dem Wegfall der Kaufprämie für Elektroautos sind die Neuzulassungen von Stromern in Deutschland massiv eingebrochen. Als Reaktion darauf schlägt Greenpeace eine Zulassungssteuer auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor vor. Mit den Einnahmen aus dieser Abgabe könnte eine neue Kaufprämie für Elektroautos finanziert werden, so die Umweltorganisation.

So teuer soll es werden

Greenpeace rechnet vor, dass ein BMW X5 M mit 530 PS und einem CO₂-Ausstoß von 263 g/km bei der Neuzulassung 41.450 Euro zusätzlich kosten könnte. Ein kleinerer Verbrenner wie der Toyota Yaris (87 g CO₂/km) würde hingegen mit 740 Euro extra besteuert. Solche Abgaben gibt es bereits in Ländern wie Schweden, den Niederlanden oder Dänemark, wo besonders klimaschädliche Autos deutlich höher besteuert werden.

„Wer mitten in der Klimakrise einen neuen Verbrenner-SUV mit Hunderten PS kauft, sollte dafür auch mehr zahlen müssen“, erklärte Greenpeace-Mobilitätsexpertin Marion Tiemann gegenüber den Funke-Medien. Laut Greenpeace könnten die Einnahmen aus der Steuer – geschätzt rund 8 Milliarden Euro jährlich – eine Kaufprämie von 4500 Euro für etwa 1,8 Millionen Elektroautos finanzieren.

Rückgang der E-Auto-Neuzulassungen

Die Kaufprämie für E-Autos war Ende 2023 in Deutschland ausgelaufen. Seitdem sind die Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen stark zurückgegangen. Laut Greenpeace wird das Kraftfahrtbundesamt heute Zahlen veröffentlichen, die bestätigen, dass die Marke von 524.219 Stromern aus dem Jahr 2023 deutlich verfehlt wurde. Die Verkäufe von E-Autos in Deutschland und Europa entwickeln sich schon seit geraumer Zeit mehr als dürftig.  

Greenpeace argumentiert, dass eine Zulassungssteuer die Nachfrage nach emissionsfreien Fahrzeugen steigern und Herstellern wie VW, BMW und Mercedes helfen könnte, EU-Flottengrenzwerte zu erreichen und Strafzahlungen zu vermeiden.  

Automobilindustrie gegen lehnt Vorschlag vehement ab

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) lehnt eine Zulassungssteuer wenig überraschend strikt ab. Eine Sprecherin bezeichnete die Idee als „weder umweltpolitisch zielführend noch gesellschaftlich akzeptabel“. Sie warnte, dass eine solche Steuer Verbraucher belasten würde, die sich ein Elektroauto noch nicht leisten können oder wegen mangelnder Ladeinfrastruktur nicht darauf umsteigen können.

Erfolg in anderen Ländern

Greenpeace verweist auf die Erfahrungen in Dänemark, den Niederlanden und Schweden, wo die CO₂-Emissionen bei Neuzulassungen schneller gesunken seien als in Deutschland. Während Dänemark und die Niederlande seit mehr als 15 Jahren auf eine solche Steuer setzen, hatte Schweden das System 2018 eingeführt, es Ende 2022 jedoch wieder eingestellt.  

Angesichts der Haushaltsprobleme in Deutschland und der Aussetzung der Kaufprämie plädierte Bundeskanzler Olaf Scholz kürzlich für eine europaweite Förderung von Elektroautos. Ob eine Zulassungssteuer Teil einer solchen Strategie wird, bleibt abzuwarten.  


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