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Tesla mit geheimen Nickel-Verträgen?

Tesla Model 3
Tesla Model 3; Quelle: Pressefoto

Der Krieg Russlands mit der Ukraine hat die Weltwirtschaft vor Herausforderungen gestellt, allen voran die Automobilindustrie. Medienberichten zufolge soll es jedoch Tesla geschafft haben, geheime Verträge mit Zulieferern zu schließen, die verhindern, dass es kein Nickel für seine Batterien geliefert bekommt.

Kathoden in Batteriezellen, die eine hohe Energiedichte über einen langen Zeitraum liefern, sind in der Regel mit viel Nickel angereichert. Auch Teslas „Long Range“ Modelle nutzen Nickel in den Batterien, um eine erhöhte Reichweite zu erzielen.

Nickelpreise mehr als verdoppelt

In den vergangenen 12 Monaten ist der Preis von Nickel deutlich gestiegen, hat sich mehr als verdoppelt. Im April 2021 kostete die Tonne Nickel an der Börse noch deutlich unter 15.000 Euro. Derzeit wird sie für knapp 30.000 Euro gehandelt. Als der Krieg in der Ukraine losbrach, schnellten die Preise zeitweise auf bald 90.000 Euro je Tonne hoch. In London wurde der Handel mit Nickel Anfang März wegen der Preisexplosion zeitweise ausgesetzt.

Tesla mit Geheimverträgen?

Medienberichten zufolge soll Tesla mit dem brasilianischen Betreiber von Rohstoffförderungen, „Vale“, Geheimverträge abgeschlossen haben. Diese Verträge hätten mehrere Jahre Laufzeit und würden unter anderem Nickel-Lieferungen aus Kanada beinhalten.

Weitere Details zu dem Vertrag gab die Agentur Bloomberg nicht bekannt. Geheim sind die Verträge offenbar auch nur deshalb, weil beide Beteiligten bis dahin nicht öffentlich darüber sprachen.

Nickel für Elektroautos nachgefragt

Schon 2020 warb Elon Musk bei Betreibern von Nickelminen dafür, die Produktion hochzufahren, da der Bedarf sukzessiv zunehmen werde. Die Preisexplosion als Folge des Ukraine-Kriegs ist nur eine Momentaufnahme, die zeigt, wie angespannt die Lage am Weltmarkt ist.

Derzeit sind außerdem lediglich fünf Prozent der weltweit geförderten Nickel-Menge für die Produktion von Elektroautos, respektive deren Batterien vorgesehen. Doch Prognosen gehen davon aus, dass noch in diesem Jahrzehnt der Bedarf der Elektroauto-Industrie auf 59 Prozent der weltweiten Förderung entfallen wird.


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