Trotz chinesischer Konkurrenz
Studie: Deutsche Autokäufer halten heimischen Marken die Treue

Trotz der wachsenden globalen Dominanz chinesischer Automobilhersteller setzen Verbraucher in Deutschland weiterhin mehrheitlich auf heimische Fabrikate. Laut einer aktuellen Analyse des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte bevorzugt jeder zweite Autokäufer hierzulande ein deutsches Fahrzeug. Ein beachtlicher Teil ist sogar bereit, dafür einen Aufpreis zu zahlen.
Die Ergebnisse des neuen „Automotive Industry Briefing“ von Deloitte zeichnen ein Bild der Loyalität im deutschen Automobilmarkt, das im starken Kontrast zu globalen Entwicklungen steht. Während chinesische Hersteller weltweit Marktanteile gewinnen, bleibt ihre Präsenz bei den Neuzulassungen in Deutschland vergleichsweise gering.
Hohe Zahlungsbereitschaft für „Made in Germany“
Die Studie, für die im Oktober 2025 rund 1.000 Verbraucher in Deutschland befragt wurden, zeigt, dass Image und Markenpräsenz der deutschen Hersteller (OEMs) nach wie vor starke Kaufargumente sind. 36 Prozent der Befragten gaben an, dass sie bereit wären, für ein deutsches Fahrzeug einen höheren Preis zu akzeptieren.
Als Hauptmotive für diese Präferenz nannten die Konsumenten vor allem wirtschaftliche und sicherheitsrelevante Aspekte:
- Arbeitsplatzsicherung: Für 52 Prozent der Käufer ist der Erhalt heimischer Arbeitsplätze ein entscheidender Grund für die Wahl einer deutschen Marke.
- Datenschutz: 50 Prozent sehen ihre persönlichen Daten bei deutschen Herstellern besser geschützt als bei ausländischen Wettbewerbern.
Fast jeder zweite Befragte (46 Prozent) sieht die deutschen Autobauer insgesamt im Vorteil gegenüber der internationalen Konkurrenz. Dennoch bleibt das Preis-Leistungs-Verhältnis für die Mehrheit (70 Prozent) das wichtigste Kriterium bei der Kaufentscheidung.
Diskrepanz zwischen Deutschland und dem Weltmarkt
Der Blick auf die globalen Zahlen verdeutlicht die Sonderstellung des deutschen Marktes. Laut der Analyse lag der Marktanteil chinesischer Marken bei neu zugelassenen Elektroautos in Deutschland im Jahr 2025 bei lediglich sechs Prozent.
Global betrachtet haben sich die Kräfteverhältnisse jedoch deutlich verschoben. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2025 stammten weltweit 59 Prozent aller verkauften Elektrofahrzeuge von chinesischen Herstellern – ein massiver Anstieg gegenüber 28 Prozent im Jahr 2020. Besonders in Wachstumsmärkten wie China (90 Prozent Marktanteil), Thailand (85 Prozent) und Brasilien (84 Prozent) dominieren chinesische Fabrikate das Segment der Elektromobilität fast vollständig.
Experte warnt vor Stimmungswandel
Dr. Harald Proff, Leiter des Automobilsektors bei Deloitte, ordnet die Zahlen differenziert ein. Zwar profitierten die deutschen Hersteller aktuell noch von ihrem sehr guten Image und der Loyalität der Kunden im Heimatmarkt, doch sei dies kein Garant für die Zukunft. „Es besteht jedoch Grund zur Sorge, dass sich die Stimmung auch im Heimatmarkt dreht“, so Proff. Angesichts der Preissensibilität vieler Kunden und der aggressiven Expansion chinesischer Wettbewerber dürften sich die hiesigen Hersteller nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen.
Die Studie basiert neben der Konsumentenbefragung auch auf ausgewerteten Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) sowie des Marktforschungsunternehmens GlobalData.
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