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Expertin erklärt

Nach schwerem Flixbus-Unfall: Wie sicher sind Fernbusreisen?

Fernbus
Fernbus, Bild: Pixabay

Günstig und bequem sollen sie sein, die Reisen mit dem Flixbus. Doch sind sie auch sicher? Nach einem Unfall mit einem Flixbus bei Leipzig kommen Fragen nach der Sicherheit von Fernbussen auf. Wie sicher ist also das Verkehrsmittel Reisebus?

Flixbus gerät aktuell in die Schlagzeilen und zwar nicht in positiver Weise: Ein Bus des Unternehmens verunglückte kürzlich auf der Fahrt von Berlin nach Zürich. Doch nur knapp zwei Stunden nach der Abfahrt kam es auf der A9 bei Leipzig zu einem schweren Unfall. Der Flixbus kam von der Fahrbahn ab, rauschte in ein Gebüsch und stürzte auf die Seite. Die traurige Bilanz des Unglücks: Vier Tote, mehrere Verletzte. Eines der Opfer schwebt zur Stunde noch in Lebensgefahr.

An Bord des Busses haben sich laut Betreiber 53 Fahrgäste und zwei Fahrer befunden. Die Fahrer seien nicht unter den Opfern, sie sollen alle Lenk- und Ruhezeiten eingehalten haben.

Nach Flixbus Unfall: Wie sicher ist der Reisebus?

Schwere Unfälle mit Reisebussen sind eher selten, kommt es dennoch dazu, sind aber oft viele Verletzte und Tote zu beklagen. Dennoch, der Fern- oder Reisebus ist ein grundsätzlich recht sicheres Verkehrsmittel, wird Lisa Falkenberg vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat von der Berliner Morgenpost zitiert. Laut Unfallstatistik kamen bei Busunfällen im Jahr 2022 innerhalb und außerhalb von Ortschaften acht Menschen ums Leben, die Zahl liegt im langjährigen Mittel. Für Passagiere gibt es dennoch Dinge, auf die man achten kann.

Der Preis ist nicht alles

Fernbusse locken Kunden vor allem über die im Vergleich zu Bahn oder Flugzeug oft sensationell günstigen Preise. Geht diese Attraktivität auf Kosten der Sicherheit? Es gibt einige Dinge, auf die Fahrgäste achten können, so Falkenberg. Dazu zählt die Frage: Wie qualifiziert ist das Personal des Reiseanbieters, aber auch, in welchem Zustand ist das Fahrzeug?

Ein Blick auf die Prüfplakete für Hauptuntersuchung, Sicherheitsüberprüfung und Zustand der Reifen wird hier empfohlen. Nur, hat man als gestresster Fernbusfahrgast die Zeit und Ruhe, vor Fahrtantritt auf diese Dinge zu achten?

Und der Fahrer? Oft ist menschliches Versagen die Ursache für schwere Verkehrsunfälle. In diesem Zusammenhang gerieten auch immer wieder Fernbusse in die Kritik. Ein Blick lohne sich auch hier, so Heiner Sothmann von der Deutschen Verkehrswacht. Ist der Fahrer müde oder aufmerksam, schaut er aufs Handy?

Was sagt die Statistik noch?

Auch die Website des Unternehmens muss nicht immer eine hilfreiche Ressource sein, um die Sicherheit eines Anbieters zu beurteilen. Eindrücke aus dem Bekanntenkreis könnten hier helfen.

Generell sieht die Statistik zunächst gut aus: Knapp 80% der geprüften Fahrzeuge waren im Jahr 2022 frei von Mängeln, im Vorjahr waren es erst 75%. Das heißt aber auch: Gut 20% der Busse wiesen Mängel auf, bei 10% von ihnen waren sie schwer.

Neue Technik macht die Busreise langsam sicherer: So sind etwa seit 2022 Abbiegeassistent, Rückfahrassistent und Müdigkeitswarner vorgeschrieben, allerdings – und das ist der Knackpunkt  nur bei Neufahrzeugen. Dazu kommt die Gurtpflicht: Seit 1999 müssen sich Passagiere in Reisebussen anschnallen, allerdings ist nicht klar, wie scharf die Anbieter diese Vorgabe auch umsetzen. Angeschnallt, da sind sich alle Experten einig, sinkt das Risiko schwerer Verletzungen oder Todesfälle deutlich.

Bahn und Flieger sind sicherer

Am Ende bleibt die Erkenntnis: Der Reisebus ist trotz Flixbus-Unfall in Deutschland und Europa ein relativ sicheres Verkehrsmittel, es gibt aber sicherere Wege zu reisen. Mit Bahn oder Flugzeug verunglücken Menschen im Schnitt deutlich seltener.


Themen des Beitrags:
Verkehr

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