Berlin
Marode Brücke: Berliner Feuerwehr muss Umwege fahren

Der Berliner Stadtverkehr bekommt durch eine Brückensperrung derzeit enorme Probleme. Das Bauwerk war unlängst bei einer statischen Prüfung durchgefallen und ist fortan nur noch sehr eingeschränkt nutzbar. Ein Neubau wird Jahre dauern. Auch Rettungskräfte sind von dem Problem betroffen.
Die Autobahn GmbH des Bundes hat erstmals offiziell bestätigt, dass die Halenseebrücke am Autobahndreieck Funkturm für schwere Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr gesperrt ist – und nannte dafür konkrete Gründe.
Brückensperrung in Berlin mit Folgen
Wie Ronald Normann, Leiter der Niederlassung Nordost der Autobahn GmbH, mitteilte, dürfen Fahrzeuge mit einem Gewicht über 3,5 Tonnen die Brücke in beiden Richtungen nicht mehr befahren. Damit sind Rettungswagen, Löschfahrzeuge und Drehleitern von der Nutzung ausgeschlossen. Hintergrund ist die vollständige Sperrung der maroden Ringbahnbrücke, über die sonst der Verkehr der A100 geführt wurde – nun verläuft die Umleitung über die Halenseebrücke.
Brücke nur noch geringfügig belastbar
Normann erklärte im Gespräch mit dem rbb: „Unsere statischen Überprüfungen haben ergeben, dass das Bauwerk schwereren Fahrzeugen nicht mehr standhält. Deshalb haben wir bei 3,5 Tonnen die Grenze gezogen – aus Sicherheitsgründen.“ Da die Brücke aktuell die einzige Verbindung für Pkw-Verkehr an dieser Stelle sei, wolle man deren Zustand unbedingt erhalten.
Bereits am Freitag hatte der rbb aus einem internen Papier der Berliner Feuerwehr zitiert, in dem von erheblichen Einschränkungen im Einsatzbetrieb durch die Gewichtsbeschränkung die Rede war.
Keine unmittelbare Gefährdung
Trotzdem betont die Autobahn GmbH, dass keine unmittelbare Gefahr besteht: „Solange die Gewichtsgrenze eingehalten wird, ist die Brücke sicher nutzbar. Eine dauerhafte Überlastung würde jedoch zu weiteren Schäden führen – das gilt es zu verhindern“, so Normann weiter.
Langfristig plant die Gesellschaft, die Brücke durch Stützmaßnahmen zu entlasten. „Wir prüfen aktuell, wie wir das Bauwerk unterbauen können“, sagte Normann. Ziel sei es, mittelfristig auch schweren Einsatzfahrzeugen wieder die Nutzung zu ermöglichen. Einen konkreten Zeitplan dafür nannte er jedoch noch nicht.
Die deutsche Verkehrsinfrastruktur leidet nicht nur unter fehlenden Investitionsmaßnahmen, immer größere und schwerere Autos verursachen zudem eine höhere Belastung für Straßen und Brücken. Auch der explodierende Schwerlastverkehr bedeutet eine imense Herausforderung für die Bauwerke.
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