Hyundai stärkt Forschungsstandort Deutschland – 150 Millionen Euro Investition

Während deutsche Autobauer zunehmend mit dem Standort Deutschland hadern und Kapazitäten ins Ausland verlagern, setzt der südkoreanische Automobilkonzern Hyundai ein klares Zeichen: Der Hersteller investiert rund 150 Millionen Euro in die Forschungs- und Entwicklungsstandorte in Hessen.

Hyundai glaubt an „Herz der europäischen Automobilindustrie“

Im Fokus steht der Ausbau des Europe Technical Center in Rüsselsheim. Auf einer Fläche von 25.000 Quadratmetern entsteht der hochmoderne „Square Campus“, der unter anderem den größten Prüfstand des Konzerns und innovative Testeinrichtungen für Elektroautos, Fahrwerks- und Antriebsstrangentwicklung umfasst. Hyundai hebt zudem die Bedeutung von Nachhaltigkeit hervor: Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen und umweltfreundliche Baumaterialien sollen den Campus besonders ressourcenschonend machen.

„Deutschland ist das schlagende Herz der europäischen Automobilindustrie“, erklärt Tyrone Johnson, Manager des europäischen Testcenters. „Unsere Investitionen unterstreichen unser Vertrauen in die Innovationskraft der Region.“ Der Ausbau soll auch neue Arbeitsplätze für Ingenieure in zukunftsorientierten Bereichen wie elektrischen Antrieben, Fahrerassistenzsystemen (ADAS) und Fahrzeugdynamik schaffen.

Rüsselsheim und Nürburgring profitieren

Neben Rüsselsheim profitiert auch das Hyundai-Testzentrum am Nürburgring. Die Erweiterung um 834 Quadratmeter stärkt die Entwicklung von Hochleistungsfahrzeugen und Elektromobilität – ein wichtiger Schritt für die Ambitionen des Unternehmens, bis 2035 ausschließlich emissionsfreie Fahrzeuge in Europa anzubieten.

Während deutsche Autobauer wie Volkswagen vermehrt Produktionskapazitäten ins Ausland verlagern, bleibt Hyundai dem Standort Deutschland treu. Mit dieser strategischen Entscheidung unterstreicht der drittgrößte Autobauer der Welt nicht nur sein Engagement für Innovation, sondern auch für die nachhaltige Transformation der Automobilindustrie.