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Hi‑Drive-Projekt: Stellantis beschleunigt autonomes Fahren

Stellantis-Logo - Stellantis-Pressefoto

Am 5. Dezember 2025 stellte Stellantis im Rahmen des Final Events des europäischen Vorzeigeprojekts Hi-Drive in Brüssel neue Entwicklungen im Bereich automatisiertes Fahren vor. Der Konuern demonstrierte mit zwei „Living Lab“-Fahrzeugen, wie autonome Systeme künftig komplexe Verkehrssituationen und reale Fahrbedingungen meistern sollen.

Neue Demofahrzeuge zeigen Zukunft der Mobilität

Zu den gezeigten Fahrzeugen gehörte ein vollelektrischer Peugeot e-2008, ausgestattet mit einem Dach-Sensormodul bestehend aus acht Lidars, neun Kameras, vier Radargeräten sowie V2X-Kurzstrecken- und Mobilfunkkonnektivität. Damit kann das Fahrzeug 360°-Umgebungsdaten aufzeichnen und automatisierte Fahrfunktionen insbesondere in dichten urbanen Szenarien validieren.

Zudem wurde ein Maserati Levante (Modelljahr 2018) präsentiert, der mit V2X-Kommunikation und hochauflösender Kartierung ausgestattet ist. Dieses System soll in Zukunft Gefahrenwarnungen in Echtzeit ermöglichen und dynamisch Verkehrszeichen erkennen — ein zentraler Baustein für sichereres und informierteres Fahren.

Hi-Drive: Europas Leuchtturmprojekt für automatisierte Mobilität?

Das Hi-Drive-Projekt gilt als eines der wichtigsten Programme Europas zur Weiterentwicklung der Fahrzeugautomatisierung. Ziel ist es, automatisierte Fahrzeuge in verschiedensten Umgebungen zu testen und ihre Alltagstauglichkeit, Sicherheit und Effizienz nachzuweisen. Stellantis betont, dass solche Programme essenziell seien, um Automatisierung im realen Verkehr zu etablieren.

Laut Anne Laliron, SVP Technology Research bei Stellantis, steht Hi-Drive exemplarisch für „offene Innovation“: Durch Kooperation mit führenden europäischen Partnern werde daran gearbeitet, praktische und verlässliche Lösungen für vernetzte Mobilität zu liefern.

Blick in die Zukunft: Von Level 2+ bis Robotaxi

Stellantis investiert parallel in bestehende Fahrerassistenzsysteme (ADAS) und automatisierte Fahrfunktionen für heute – mit Features wie Echtzeit-Verkehrsinformationen und teilautonomem Autobahnfahren auf Level 2+. Gleichzeitig bereitet der Konzern den Sprung zu hochautomatisierten Systemen vor, die perspektivisch vollständig fahrerlos sein könnten.

Im Rahmen globaler Robotaxi-Ambitionen kooperiert Stellantis dafür mit großen Technologiefirmen: Gemeinsam mit NVIDIA, Uber und Foxconn sowie mit Pony.ai entsteht eine Infrastruktur auf Basis der sogenannten AV-Ready-Plattformen™, die flexibel für unterschiedliche Mobilitätsanwendungen – von Personen- bis Nutzfahrzeug — adaptiert werden können.

Warum das wichtig sein könnte

Mit der Teilnahme am Hi-Drive-Projekt will Stellantis seine Rolle als Vorreiter der europäischen Automobilindustrie bei der Gestaltung der Mobilität von morgen unterstreichen. Die Kombination aus modernster Sensorik, Vernetzung (V2X, 5G) und strategischen Allianzen zielt darauf ab, das autonome Fahren nicht nur technisch zu ermöglichen, sondern auch praktikabel, sicher und alltagstauglich zu machen. Damit könnte sich das Autofahren in Städten und Ballungsräumen in den kommenden Jahren grundlegend verändern — hin zu vernetzter, nachhaltiger und möglicherweise fahrerloser Mobilität.


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