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Dieselskandal

Freigabe von VW-Software-Update aufgehoben

CO2-Emissionen
CO2-Emissionen, Quelle: Unsplash

Volkswagen hatte im Rahmen des Dieselskandals eine Software angeboten, welche Millionen Fahrzeuge umweltfreundlicher machen sollte. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat gegen die Freigabe des Updates durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) geklagt – und Recht bekommen. VW darf das Update nicht weiter verbreiten und muss unter Umständen wieder Millionen Fahrzeuge in die Werkstätte rufen.

Dieselskandal: Was war da nochmal?

Im Jahr 2018 ist bekannt geworden, dass viele Autohersteller bei den Abgaswerten der eigenen Fahrzeuge geschummelt haben. Hauptsächlich Autos mit Dieselmotoren haben in der Praxis deutlich mehr CO2 ausgestoßen, als die Hersteller auf dem Papier angegeben haben. Die Folge war eine Sammelklage in den USA, welche auch in Europa Nachahmer gefunden hat. VW und andere Hersteller haben mit geupdateter Software reagiert. Die Deutsche Umwelthilfe hat gegen die Freigabe dieses Updates geklagt und nun Recht bekommen. „Das ist heute ein guter Tag für die saubere Luft und die Gesundheit aller Menschen in Deutschland – und nach Jahren rechtswidriger Kumpanei der Verkehrsminister mit den Dieselkonzernen endlich auch Hilfe für die vom Dieselkartell betrogenen Kunden“, erklärte DUH-Chef Jürgen Resch. VW hält sich mit einem Statement zurück.

Geht der Dieselskandal in die zweite Runde?

Experten erwarten die zweite Runde des Abgasskandals. Die Entscheidung des Schleswig-Holsteiner Verwaltungsgerichts bezieht sich vorerst nur auf die Freigabe für das Update für den VW Golf, könnte aber Wegbereiter für weitere Klagen in Bezug auf andere Modelle und Hersteller sein. Die DUH hat bereits angekündigt, auch gegen BMW, Mercedes-Benz, Porsche und Audi vorgehen zu wollen. Insgesamt hat die DUH Klagen gegen 118 Freigabebescheide vorbereitet, darunter befinden sich auch ausländische Autobauer. Wenn diese alle Erfolg haben, droht der Automobilbranche der Dieselskandal 2.0.

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