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E-Autos betroffen

China verschärft Luxussteuer für Autos

China - Symbolbild

In einem überraschenden Schritt hat das chinesische Finanzministerium die sogenannte Luxussteuer für hochpreisige Fahrzeuge deutlich verschärft. Das dürfte spürbare Folgen für internationale Premiumhersteller, insbesondere aus Deutschland haben. Der Schwellenwert, ab dem die Steuer greift, wurde von bislang 1,3 Millionen Yuan (rund 155.000 Euro) netto auf nur noch 900.000 Yuan (etwa 107.000 Euro) gesenkt. Zugleich wird die Steuer nun nicht mehr nur auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor erhoben, sondern gilt auch für Elektroautos und Modelle mit Brennstoffzellenantrieb.

Die Regelung, die seit Dezember 2016 in ihrer bisherigen Form galt, sieht einen Aufschlag von zehn Prozent auf den Einzelhandelspreis betroffener Fahrzeuge vor. Dass nun auch vollelektrische Luxusmodelle unter die neue Regelung fallen, markiert eine deutliche Kehrtwende in der bisherigen Förderpolitik Chinas für E-Mobilität.

Deutsche Marken betroffen

Zu den besonders betroffenen Modellen zählen unter anderem der Mercedes EQS und die S-Klasse, der Porsche Taycan, der BMW 7er inklusive der vollelektrischen i7-Variante sowie mehrere Oberklasse-Fahrzeuge von Audi – darunter der A8 L und sportliche RS-Modelle. Laut Expertenmeinung könnten sogar Mittelklassefahrzeuge mit entsprechender Sonderausstattung künftig in den Bereich der Luxussteuer rutschen.

Die Reaktionen der Hersteller fielen unterschiedlich aus. BMW sieht die Auswirkungen gelassen. Käufer dieser Preisklasse seien erfahrungsgemäß wenig preissensibel, sagte eine Sprecherin gegenüber DPA. Audi kündigte an, die Marktentwicklung genau zu beobachten und notfalls die eigene Strategie anzupassen. Porsche prüft derzeit noch die Konsequenzen für das eigene China-Geschäft. Mercedes-Benz wollte sich zunächst nicht äußern.

Abhängigkeit von China wird zum Risiko

Marktanalysten sehen vor allem Mercedes, Jaguar Land Rover und Porsche unter Druck. Gemeinsam dominieren sie über 80 Prozent des chinesischen Luxussegments, das Mercedes mit 43 Prozent Marktanteil anführt.

Auch einige chinesische Fahrzeuge sind betroffen. Das Luxus-SUV Yangwang U8 von BYD, Modelle der Hongqi-Submarke Jinkuihua sowie der Zeekr 009 in seiner teuersten Ausführung. Dennoch könnte die Maßnahme langfristig chinesischen Herstellern nutzen: Viele bieten hochklassige Fahrzeuge unterhalb des neuen Schwellenwerts an – und verschaffen sich damit einen wachsenden Wettbewerbsvorteil gegenüber westlichen Premiumanbietern.

Analysten gehen davon aus, dass die neue Steuerpolitik Teil eines strategischen Kurses ist, um die heimische Automobilindustrie weiter zu stärken. Gleichzeitig wird dadurch das Importvolumen von Luxusfahrzeugen begrenzt.


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