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Sparen, sparen, sparen: VW lockt Beschäftigte mit Abfindungen aus dem Konzern

VW-Werk in Wolfsburg, Schornsteine, Backstein
VW-Werk in Wolfsburg, Quelle: Akhil Simha, Unsplash

Volkswagen muss sparen und zwar schnell und viel. Ein Weg: Stellenabbau. Tausende Jobs sollen entfallen und damit dieses Ziel erreicht wird, bietet VW Abfindungen an. Die erfreuen sich offenbar ausgesprochen großer Beliebtheit.

Volkswagen treibt seine Sparpläne weiter voran: Der Konzern hat bereits den Ausstieg von rund 20.000 Beschäftigten bis 2030 vertraglich abgesichert, wie Personalvorstand Gunnar Kilian bei einer Betriebsversammlung in Wolfsburg mitteilte. Damit ist ein wichtiger Meilenstein beim geplanten Stellenabbau erreicht.

Laut einem VW-Sprecher, der von n-tv zitiert wird,  geschieht die Reduzierung der Belegschaft weiterhin auf freiwilliger Basis – etwa durch Altersteilzeit, Regelungen zum vorzeitigen Ruhestand und Aufhebungsverträge. Zusätzliche Abfindungen sind dabei nur bei Aufhebungsverträgen vorgesehen, nicht bei Alterslösungen. Die „Bild“-Zeitung berichtet, dass rund zwei Drittel der bisherigen Teilnehmer eine Altersteilzeitregelung gewählt haben. Je nach Betriebszugehörigkeit können Abfindungen bis zu 400.000 Euro betragen.

Über 30.000 Jobs weniger bis zum Ende des Jahrzehnts

VW plant, bis 2030 insgesamt 35.000 Stellen in Deutschland abzubauen – ein Viertel der derzeit rund 130.000 Arbeitsplätze. In der nächsten Phase sollen auch Mitarbeitende der geburtenstarken Jahrgänge 1969 und 1970 angesprochen werden.

Hintergrund ist ein umfangreiches Sparpaket, auf das sich Unternehmensleitung und Betriebsrat Ende 2023 nach zähen Tarifverhandlungen verständigt hatten. Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen konnten dabei zunächst vermieden werden.

Volkswagen-Spitze sieht Konzern auf Kurs

„Die ersten Maßnahmen unserer Vereinbarung ‚Zukunft Volkswagen‘ zeigen Wirkung, und wir sind auf Kurs“, betonte Kilian. Insbesondere bei den Fabrikkosten am Standort Wolfsburg und dem sozialverträglichen Stellenabbau an den sechs deutschen VW-Standorten gebe es bereits messbare Fortschritte.

Allerdings warnte Marken-Finanzchef David Powels, dass der Weg noch nicht zu Ende sei: „Bis 2029 wollen wir Volkswagen wettbewerbsfähig und zukunftssicher aufstellen – dafür liegt noch viel Arbeit vor uns.“


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