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Wegen schwachem Chinageschäft: Mercedes will kräftig sparen

Mercedes G580 EQ Edition One Heck
Mercedes G580 EQ Edition One Heck, Quelle: Mercedes Pressefoto

Bei Mercedes läuft es nicht rund: Vor allem in China kann das Unternehmen mit den Absatzzahlen alles andere als zufrieden sein. Noch ist die Lage nicht so bedrohlich wie bei VW, doch damit es auch nicht dazu kommt, will man nun auf radikalem Kurs gegensteuern und verordnet sich ein strenges Sparregime.

Das schwächelnde China-Geschäft hat Mercedes-Benz zuletzt stark zugesetzt und einen deutlichen Gewinneinbruch verursacht. Nun reagiert der Konzern mit einem verschärften Sparkurs. „In den kommenden Jahren werden wir unsere Kosten um mehrere Milliarden Euro jährlich senken“, erklärte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage. Details zu den geplanten Einsparmaßnahmen und möglichen Stellenstreichungen wurden jedoch nicht genannt.

Weltwirtschaft und Effizienz im Fokus

Mercedes begründete die Sparmaßnahmen mit der schwierigen wirtschaftlichen Lage in der Automobilindustrie: „Die globale Wirtschaftslage bleibt extrem volatil. Nur durch eine nachhaltige Steigerung der Effizienz bleibt man finanziell stark und handlungsfähig.“ Der Konzern betonte, dass signifikante Einsparungen in den letzten Jahren eine solide Ausgangsposition geschaffen hätten, die man nun weiter ausbauen wolle. „Diesen Weg gehen wir unaufgeregt, aber konsequent weiter“, hieß es.

Wie die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten berichteten, hatte das Management in einer internen Schalte das obere Führungspersonal auf den Sparkurs eingeschworen. Konkrete Maßnahmen wurden dabei jedoch nicht bekannt gegeben. Mercedes stellte klar, dass die Beschäftigungssicherung „Zusi 2030“, die betriebsbedingte Kündigungen für den Großteil der Belegschaft in Deutschland bis Ende 2029 ausschließt, weiterhin Bestand habe.

Massiver Gewinneinbruch im dritten Quartal

Ende Oktober meldete Mercedes für das dritte Quartal einen deutlichen Gewinneinbruch. Der Konzerngewinn halbierte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 1,72 Milliarden Euro. Der Umsatz sank um 6,7 Prozent auf 34,5 Milliarden Euro. Finanzchef Harald Wilhelm zeigte sich unzufrieden. „Diese Ergebnisse entsprechen nicht unseren Ansprüchen.“ Er kündigte an, den Fokus noch stärker auf Kostenkontrolle und Effizienz zu legen. „Wir werden jeden Stein umdrehen“, so Wilhelm.

Die Einsparmaßnahmen sollen dem Unternehmen helfen, auf die herausfordernden Bedingungen in der Branche zu reagieren. Die finanzielle Stabilität will man langfristig sichern. Konkrete Details zu den geplanten Schritten werden in den kommenden Monaten erwartet.


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