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VW ID.3: Mehr Leistung gegen Geld freischalten

VW ID.3
VW ID.3; Quelle: Pressefoto

Den VW ID.3 gibt es seit diesem Jahr auf Wunsch auch etwas kraftvoller. VW rüstet bei den Optionen für die Motorleistung nach – gegen Aufpreis.

VW bietet ab dem Modelljahr 2025 für den ID.3 Pro eine nachträgliche Leistungssteigerung an. Statt der serienmäßigen 150 kW kann der Stromer per „Performance Upgrade“ auf 170 kW gebracht werden – und damit auf das Niveau des teureren Pro S.

Für das Upgrade stehen zwei Modelle zur Verfügung: Käufer zahlen entweder 629 Euro einmalig und behalten die Mehrleistung dauerhaft oder sie buchen das Upgrade flexibel für 18,90 Euro pro Monat, etwa für Urlaubsfahrten.

Preisvorteil gegenüber dem Pro S

Während der ID.3 Pro mit Herstellerrabatt bei 32.925 Euro startet, kostet der Pro S rund 40.525 Euro – ein Aufpreis von etwa 8.000 Euro. Neben der stärkeren Leistung bietet der Pro S jedoch auch eine größere Batterie (79 statt 59 kWh) und damit eine Reichweite von 568 km WLTP. Der Pro bleibt trotz Upgrade bei 434 km WLTP.

Die Mehrleistung verbessert vor allem die Fahrwerte: Das Drehmoment steigt von 265 auf 310 Nm, die Sprintzeit von 0 auf 100 km/h sinkt von 7,6 auf 7,1 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit bleibt mit 160 km/h unverändert. Verbrauch und Reichweite ändern sich durch das Upgrade nicht.

So läuft das Upgrade technisch ab

Im Fahrzeugschein des ID.3 Pro wird unabhängig von der Freischaltung immer die Höchstleistung von 170 kW angegeben. Das Upgrade ist vorbereitet und im Konfigurator mit dem Hinweis „Vorbereitet für spätere Freischaltung“ vermerkt. Aktiviert werden kann es nachträglich über den Fahrzeug-Touchscreen oder die VW-Website. Voraussetzung sind ein Volkswagen-ID-Benutzerkonto, ein VW-Connect-Vertrag sowie die Softwareversion 3.2.1. Ältere Fahrzeuge mit Version 3.0 können das Update kostenlos in der Werkstatt nachrüsten.

Neben der Leistungssteigerung lassen sich beim ID.3 des Modelljahrs 2025 weitere Features nachträglich freischalten – darunter Navigation, adaptiver Tempomat (ACC), Klimaautomatik und Ambientebeleuchtung.

Kontroverse um nachträgliche Upgrades

Die Möglichkeit, Funktionen erst gegen Aufpreis freizuschalten, sorgt in der Autobranche für Diskussionen, wie Branchenmedien hervorheben. Mercedes bietet in den USA ein ähnliches Leistungs-Upgrade für den EQE an, BMW experimentierte mit der Freischaltung von Sitzheizungen und Tesla verkauft „Full Self Driving“ sowohl im Abo als auch als Einmalzahlung.

Der ID.3 Pro ist jedoch das erste Elektroauto in Deutschland, bei dem sich auch die Antriebsleistung selbst nachträglich per Software-Upgrade erhöhen lässt – ein Schritt, der für manche Kunden attraktiven Spielraum bietet, andere jedoch skeptisch zurücklässt.


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