Home » News » Elektromobilität » TÜV-Verband fordert klare Regeln für bidirektionales Laden von Elektroautos

Elektrowende

TÜV-Verband fordert klare Regeln für bidirektionales Laden von Elektroautos

Symbolbild E-Auto laden
Symbolbild für Ladestation, Quelle: Ralph Hutter, Unsplash

Elektroautos sind ein zentraler Baustein der Energiewende. Bei vielen geht die Angst um, die Stromer könnten das Netz zum Zusammenbruch bringen, tatsächlich aber bilden sie womöglich auch einen Faktor zur Netzstabilisierung.

Elektroautos sollen künftig nicht nur Strom tanken, sondern ihn auch wieder ins Netz oder ins eigene Zuhause einspeisen können. Das sogenannte bidirektionale Laden gilt als Schlüsseltechnologie für die Energiewende – es kann Stromnetze stabilisieren, erneuerbare Energie besser nutzbar machen und Kosten senken. Der TÜV-Verband hat dazu ein Positionspapier veröffentlicht und fordert verbindliche Vorgaben für Technik, Sicherheit und Zuständigkeiten.

„Bidirektionales Laden ist ein zentraler Baustein für eine sichere, bezahlbare und resiliente Energieversorgung“, erklärt Robin Zalwert, Referent für Nachhaltige Mobilität beim TÜV-Verband in einer Medieninformation. Damit die Technologie schnell in Deutschland ankommt, brauche es klare technische Standards, eine abgestimmte Strategie zwischen den Ministerien und eine leistungsfähige digitale Infrastruktur.

Mobilität als Stromspeicher

Beim bidirektionalen Laden werden Elektroautos zu mobilen Energiespeichern. Sie können Strom in Zeiten hoher Erzeugung aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben – entweder ins öffentliche Netz oder in private Systeme. Laut Studien der Fraunhofer-Institute ISI und ISE könnten durch diese flexible Nutzung von Fahrzeugbatterien bis 2040 jährlich bis zu 8,4 Milliarden Euro eingespart werden. Auch Verbraucherinnen und Verbraucher könnten profitieren, indem sie Strom bedarfsgerecht nutzen und so ihre Energiekosten senken.

Von der Strategie zur Umsetzung

Im Masterplan Ladeinfrastruktur 2030 des Bundesverkehrsministeriums ist das Thema erstmals konkret aufgeführt. Dennoch fehlen bislang klare Zuständigkeiten und verbindliche technische Richtlinien. „Deutschland zählt beim bidirektionalen Laden aktuell zu den technologischen Vorreitern“, so Zalwert. „Doch dieser Vorsprung ist nicht garantiert. Ohne entschlossenes Handeln droht er verloren zu gehen.“

Er betont, dass die Technologie Schnittstellen zwischen Energie-, Verkehrs- und Digitalpolitik berührt. Nur eine enge Zusammenarbeit zwischen Ministerien, Netzbetreibern und Energieversorgern könne den Markthochlauf beschleunigen.

Vier Schritte für den Markthochlauf

Der TÜV-Verband nennt in seinem Positionspapier vier zentrale Handlungsfelder:

 Technische Standards festlegen: Einheitliche Sicherheits- und Prüfanforderungen sowie transparente Zertifizierungen für Fahrzeuge, Ladepunkte und Software.

 Koordination stärken: Enge Abstimmung zwischen Verkehrs- und Wirtschaftsministerium sowie verlässliche Förderprogramme ohne Finanzierungsvorbehalt.

 Digitale Infrastruktur ausbauen: Schnellere Genehmigungsverfahren, mehr intelligente Stromzähler und klare Regeln für flexible Stromtarife.

 Sicherheit gewährleisten: TÜV-Organisationen sollen mit ihrer Prüferfahrung die Qualität, Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit von Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur sicherstellen.

„Die Technologie ist marktreif – jetzt müssen die politischen Rahmenbedingungen folgen“, fasst Zalwert zusammen. Ziel sei es, Pilotprojekte in einen bundesweiten Markt zu überführen und den Verbraucherinnen und Verbrauchern sichere, wirtschaftliche und leicht verständliche Lösungen zu bieten. Die Bundesregierung ist erkennbar bemüht, die Elektrowende wieder positiv zu besetzen. Unlängst hat sie einen Masterplan Ladeinfrastruktur vorgelegt und sich darin bis 2030 reichlich ambitionierte Ziele gesetzt.


Themen des Beitrags:
Elektrowende

Jetzt leasen!

Opel Grandland Elektro
Für 308,-- €/Monat brutto: Opel Grandland Electric 73 kWh 157 kW Edition • Privat

Opel Grandland Electric Leasing für 308 Euro im Monat brutto [frei konfigurierbar]

Stromverbrauch und Umwelt WLTP: kombiniert: 17,0 kWh/100 km* • Emissionen: kombiniert: 0,0 g/km CO2*


BMW iX1
Für 289,-- €/Monat brutto: BMW iX1 eDrive20 • Privat

BMW iX1 Leasing für 289 Euro im Monat brutto [frei konfigurierbar]

Stromverbrauch und Umwelt WLTP: kombiniert: 15,5 kWh/100 km* • Emissionen: kombiniert: 0 g/km CO2*


Cupra Tavascan
Für 289,-- €/Monat brutto: Cupra Tavascan VZ 250 kW 77 kWh 4Drive • Privat

Cupra Tavascan VZ Leasing für 289 Euro im Monat brutto [frei konfigurierbar]

Stromverbrauch und Umwelt WLTP: kombiniert: 16,5 kWh/100 km* • Emissionen: kombiniert: 0 g/km CO2*