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Protest bei VW in Osnabrück: Umweltaktivisten warnen vor Rüstungsplänen

Das VW-Werk Osnabrück wird zum Sorgenkind der Wolfsburger. Es ist durch die dringend nötigen Sparpläne des Konzerns latent von der Schließung bedroht. Ein Ausweg könnte ein Verkauf man den Rüstungskonzern Rheinmetall sein, doch damit sind nicht alle einverstanden.
Am Montagvormittag haben sieben Aktivistinnen und Aktivisten der Umweltorganisation „Robin Wood“ auf dem Gelände des Volkswagenwerks in Osnabrück demonstriert. Der friedliche Protest richtete sich gegen mögliche Pläne, das Werk für die Produktion von Waffen und militärischer Ausrüstung umzubauen, wie der NDR berichtete. Hintergrund ist das Interesse des Rüstungskonzerns Rheinmetall, der einen Einstieg in den Standort in Betracht zieht.
Nach Angaben der Polizei kletterten zwei Demonstrierende auf Laternenmasten und entrollten ein Banner mit der Aufschrift „ÖPNV statt Panzer“. Die Aktion verlief laut Polizeiangaben ohne Zwischenfälle.
VW hält am Standort fest – Rheinmetall zeigt Interesse
Volkswagen hatte jüngste Gerüchte über eine Schließung des Werks in Osnabrück zurückgewiesen. Dennoch sorgt der Besuch einer Delegation von Rheinmetall, inklusive Konzernchef Armin Papperger, für Spekulationen über eine mögliche militärische Nutzung des Standorts. Rheinmetall selbst betonte, eine Übernahme sei nur bei langfristigen und umfangreichen Aufträgen der Bundesregierung denkbar.
Politische Reaktionen: Standort Osnabrück nicht unbedeutend
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) betonte in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur die Bedeutung des Werks: Zwar sei es im Vergleich zu anderen VW-Standorten klein, doch Volkswagen trage Verantwortung für den Erhalt. Weil sprach sich deutlich für die Sicherung des Standorts in Osnabrück aus.
Kritik am Rüstungsfokus
Die Protestaktion von „Robin Wood“ macht deutlich, dass ein möglicher Einstieg von Rheinmetall auch überregional auf Widerstand stoßen dürfte. Die Umweltorganisation fordert eine nachhaltige Nutzung des Standorts – etwa für die Mobilitätswende – und lehnt eine militärische Umrüstung entschieden ab.
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