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KFZ-Reparatur

Günstiger und nachhaltig: Allianz will auch gebrauchte Ersatzteile für KFZ-Reparatur nutzen

Autoreparatur; Quelle: RyanMcGuire/pixabay

Die Allianz akzeptiert bei der Autoreparatur nun auch gebrauchte Ersatzteile. Der Schritt soll für mehr Nachhaltigkeit sorgen, zugleich können die Kosten für Reparaturen gedrückt werden. Autos dürfen nicht zu alt, aber auch nicht zu neu sein, um für diesen neuen Modus in Betracht zu kommen.

Die Allianz führt eine Änderung für ihre KFZ-Versicherung ein. Das Unternehmen lässt nun auch die Verwendung gebrauchter Ersatzteile zu. Die Nutzung gebrauchter Teile biete mehrere Vorzüge, so der Versicherer. Einerseits sei dies besser für die Umwelt. Reparieren ist immer besser, als neue Teile einzubauen, zitieren Medienberichte Frank Sommerfeld, Chef der Allianz-Versicherungs-AG, Betreiberin der Sachversicherungen in Deutschland, der sich mit dieser Aussage auf die übereinstimmenden Einschätzungen zahlreicher Experten stützt.

Gebrauchte Ersatzteile sollen auch günstiger sein

Einige Märkte sind bereits auf die Wiederverwendung gebrauchter Ersatzteile in Fahrzeugen vorbereitet, die Allianz verwies in diesem Zusammenhang etwa auf die Niederlande, Großbritannien und Frankreich.

Gebrauchte Teile sind zudem auch günstiger, so eine weitere Überlegung des Versicherers.

Woher sollen die Bauteile kommen?

Bei der Allianz denkt man an die Nutzung noch intakter Komponenten aus Unfallautos, die einen Totalschaden haben. Solche Fahrzeuge werden oft ins Ausland verkauft.  Dort werden sie ausgeschlachtet, das soll nun stattdessen auch zur Nutzung bei Reparaturen im Inland passieren.

Wiederverwenden lassen sich etwa Türen, Spiegel, Scheinwerfer oder auch Heckklappen. Komponenten wie Bremsen oder Lenkung oder andere sicherheitsrelevante Baugruppen sind indes nicht für eine Zweitverwertung geeignet.

Auto darf nicht zu alt und nicht zu neu sein

Und es gibt eine weitere Vorgabe der Allianz: Autos dürfen nicht zu alt, aber auch nicht zu neu sein, um mit gebrauchten Ersatzteilen wieder in Schwung gebracht zu werden. Sie dürfen nicht älter als acht Jahre, aber auch nicht neuer als drei Jahre sein.

Spürbar günstiger wäre eine solche Reparatur laut Allianz auch: Beim Tausch einer Windschutzscheibe bei einem VW ID.3 ließen sich auf diese Weise rechnerisch rund 1.200 Euro sparen. Die CO2-Emissionen sinken in dem Fall naturgemäß auf quasi 0, da das Produkt nicht erneut gefertigt werden muss.

Der Ansatz, gebrauchte Teile für die KFZ-Reparatur zu nutzen, dürfte in Zukunft noch Fahrt aufnehmen. Das Versicherungsgeschäft in diesem Sektor ist bereits geraume Zeit defizitär.


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