Elektrowende
Ford rasiert Elektroziele: Aktie freundlich

Ford verabschiedet sich ein Stück weit von seinen Elektrozielen. Stattdessen will man das Augenmerk wieder verstärkt auf Verbrenner und Hybride richten. Experten dürften es kritisch sehen, die Anleger freut es.
Der US-Automobilkonzern Ford schmeißt seine strategische Ausrichtung um, strafft sein Elektroauto-Portfolio und nimmt dafür eine außerordentliche Wertberichtigung von rund 19,5 Milliarden US Dollar vor. Künftig will sich das Unternehmen stärker auf Fahrzeuge mit Verbrenner und Hybridantrieb fokussieren und das Engagement im bislang defizitären E Auto Segment deutlich reduzieren.
Elektroziele werden geschleift
Nach anhaltenden Milliardenverlusten im Elektrogeschäft zieht Ford die Konsequenzen und stoppt nahezu sämtliche angekündigten Modelle der zweiten Generation vollelektrischer Fahrzeuge. Davon betroffen ist unter anderem die geplante Elektroversion des großformatigen Pickups F 150. Mit der Neuausrichtung verbunden ist eine der größten Abschreibungen in der jüngeren Unternehmensgeschichte.
Aus Sicht des Managements fehlt bei großen Elektrofahrzeugen aktuell eine realistische Perspektive auf wirtschaftliche Tragfähigkeit. Andrew Frick, verantwortlich für den Geschäftsbereich Verbrenner und Elektromodelle, erklärte, dass weitere Investitionen in margenarme Großfahrzeuge nicht mehr zu rechtfertigen seien. Stattdessen sollen Mittel gezielt in Segmente mit höherem Renditepotenzial umgelenkt werden.
Verbrenner sollen weiter gemolken werden
Dieses Potenzial sieht Ford vor allem bei kleineren, preislich attraktiveren Elektrofahrzeugen, die ab 2027 eingeführt werden sollen. Parallel dazu wird das klassische Kerngeschäft gestärkt. Der Konzern plant, das Angebot an Verbrennern und Hybridmodellen auszubauen und diese Antriebsarten wieder stärker in den Mittelpunkt der Produktstrategie zu rücken.
Ein externer Einflussfaktor ist die jüngste Entwicklung des US Marktes. Der Absatz von Elektrofahrzeugen ist dort zuletzt deutlich zurückgegangen, nachdem die US Regierung unter Präsident Donald Trump die seit Jahren bestehende Kaufprämie für E Autos vorzeitig beendet hatte. Ford Vorstandschef Jim Farley betonte zwar, dass politische Rahmenbedingungen nicht der alleinige Auslöser für den Strategiewechsel gewesen seien, räumte jedoch ein, dass sie die Entscheidung beeinflusst hätten.
Für Beschäftigte und Investoren sendet der Kurswechsel überwiegend positive Signale. Kurzfristig sind zwar Stellenstreichungen in einem Batteriewerk in Kentucky vorgesehen. Mittelfristig plant Ford jedoch die Schaffung von mehreren Tausend Arbeitsplätzen in der Produktion von Benzin und Hybridfahrzeugen. Gleichzeitig erhöhte der Konzern seine Prognose für den bereinigten operativen Gewinn im Jahr 2025 auf rund sieben Milliarden US Dollar.
Auch am Kapitalmarkt wurde die Neuausrichtung positiv aufgenommen. Die Ford Aktie legte im nachbörslichen Handel um mehr als zwei Prozent zu und setzt damit ihren positiven Trend fort. Seit Jahresbeginn verzeichnet das Papier bereits einen Kurszuwachs von knapp 40 Prozent.
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