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E-Autos im Testlabor: Ist die Reichweitenangst noch berechtigt?

Aldi Süd Schnellladesäule
Aldi Süd Schnellladesäule; Quelle: Aldi Süd

E-Autos sind bei den Deutschen nicht sonderlich beliebt, die Absatzzahlen seit Jahren rückläufig. Ein wichtiger Faktor: Die Reichweitenangst, die besonders deutsche Autofahrer lange im Griff hatte. Aber ist sie noch berechtigt? Der ADAC hat die Frage erforscht.

Wie weit kommen E-Autos?

Immer mehr Modelle, eine größere Reichweite und verbesserte Lademöglichkeiten – dennoch gibt es weiterhin Vorurteile gegenüber der Elektromobilität. Häufig wird behauptet, dass Elektroautos nicht für lange Strecken oder den Winter geeignet seien. Um dies zu überprüfen, hat der ADAC einen umfassenden Winter-Reichweitentest durchgeführt. Dabei wurde untersucht, wie sich Elektrofahrzeuge bei kalten Temperaturen und Autobahngeschwindigkeiten verhalten.

Im ADAC Testlabor Elektromobilität wurden 25 Fahrzeuge getestet, indem eine winterliche Fahrt von München nach Berlin simuliert wurde. Besonders überzeugend schnitt der Mercedes-Benz EQS 450+ ab, der die 582 Kilometer lange Strecke ohne Ladepause zurücklegte. Er zeigte zudem den geringsten Verbrauch mit 20,4 kWh pro 100 Kilometer und konnte innerhalb von 20 Minuten mehr als 300 Kilometer nachladen. Dafür erhielt das Modell die Bestnote. Auch der Porsche Taycan und der Lucid Air lieferten starke Ergebnisse und erreichten die Plätze zwei und drei.

Premium fährt am weitesten

Die besten Platzierungen gingen an Fahrzeuge aus dem Luxussegment, die mit hohen Anschaffungskosten verbunden sind. Wer nach einer langstreckentauglichen Alternative in einer niedrigeren Preisklasse sucht, findet diese mit dem VW ID.7 und dem Tesla Model 3 auf den Plätzen vier und fünf. Mit Einstiegspreisen ab etwa 59.000 Euro beziehungsweise 45.000 Euro bieten beide Modelle eine gute Reichweite und effizienten Verbrauch, selbst bei niedrigen Temperaturen.

Weniger überzeugend schnitten der MG 4, der Peugeot e-3008 und der Volvo EC40 ab. Ihr Verbrauch lag um 40 bis 50 Prozent höher als beim Testsieger, zudem verlängerten sich die Ladezeiten, was die Langstreckentauglichkeit im Winter einschränkt.  

Nach wie vor große Unterschiede

Das Testergebnis zeigt, dass Elektroautos auch unter winterlichen Bedingungen für den Alltag geeignet sind. Dennoch gibt es große Unterschiede zwischen den Modellen, die für Kaufentscheidungen eine wichtige Rolle spielen können. Erwartungsgemäß wich die reale Reichweite auf der Autobahn bei null Grad von den Herstellerangaben ab – teils erheblich.

Der ADAC forderte die Automobilhersteller in der begleitend zur Studie veröffentlichten Mitteilung auf, die Reichweiten von Elektroautos nicht nur nach dem vorgeschriebenen WLTP-Zyklus zu ermitteln, sondern auch unter realitätsnäheren Bedingungen wie Kälte und Langstreckenbetrieb auf der Autobahn anzugeben. Nur so können Käufer einschätzen, welches Fahrzeug tatsächlich ihren Bedürfnissen entspricht. Zudem sollte die Entwicklung günstigerer Elektroautos mit ausreichender Reichweite weiter vorangetrieben werden, um Elektromobilität auch für preisbewusste Kunden attraktiver zu machen, mahnt der Autoclub.

Im Test wurden laut ADAC Elektrofahrzeuge mit einer WLTP-Reichweite von mindestens 500 Kilometern aus 25 verschiedenen Marken geprüft. Die Messungen fanden im ADAC Testlabor Elektromobilität unter winterlichen Bedingungen bei durchschnittlich null Grad statt. Grundlage war eine reale Fahrt über die Autobahn A9 von München nach Berlin, die in den Prüfstand übertragen wurde. Dabei wurden Steigungen, Gefälle und das übliche Verkehrsgeschehen berücksichtigt, um alle Fahrzeuge unter vergleichbaren Bedingungen zu testen.


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