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Elektrowende: Auch Logistikbranche steht unter Strom

LKW, Lastwagen auf Parkplatz von oben
Symbolbild LKW, Quelle: Unsplash

Die Elektrowende ist nicht nur ein Thema im Individualverkehr: Auch die Logistikbranche steht inzwischen unter Strom, wie eine aktuelle Erhebung zeigt.

Die aktuelle BearingPoint Analyse mit 400 Fachvertreterinnen und Fachvertretern zeigt ein klares Bild. Die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs steht kurz vor dem kommerziellen Durchbruch, die Logistikbranche treibt die Transformation aktiv voran, während die regulatorische Entwicklung spürbar hinterherläuft.

Die Ausgangslage ist eindeutig. Batterieelektrische Lkw haben technische Reife erreicht, der wirtschaftliche Kipppunkt rückt sichtbar näher und zahlreiche Logistikunternehmen investieren bereits in die Elektrifizierung ihrer Flotten. Dennoch bleibt der Markthochlauf durch fehlende Ladeinfrastruktur, zu geringe Netzkapazitäten und langwierige Genehmigungen ausgebremst. Die Studie macht deutlich, dass der Markt bereit ist und jetzt eine politische Beschleunigung braucht, um Skalierung im industriellen Maßstab möglich zu machen.

Was braucht die Logistikbranche für die Elektrifizierung?

Auch wenn die Technologie überzeugt, stehen zentrale operativ-strategische Fragen im Vordergrund. Einschätzungen der Befragten zeigen, dass Reichweite, Ladeinfrastruktur und Restwertunsicherheit die größten Hürden darstellen. Dabei gilt Reichweite weniger als technisches Limit, vielmehr als Frage synchronisierter Prozesse inklusive Ladepunkten und Tourenplanung. Wirtschaftlichkeit bleibt dominanter Steuerungsfaktor und überlagert Fachkräftemangel und Antriebswechsel. Trotz dieser Herausforderungen erwarten die Expertinnen und Experten vor allem im Nah und Verteilerverkehr eine überproportionale Verbreitung batterieelektrischer Lkw in den nächsten Jahren.

Logistik treibt, Infrastruktur bremst

In der DACH Region sind aktuell rund 700.000 Nutzfahrzeuge über 3,5 Tonnen im Einsatz, allerdings liegt der Anteil schwerer E Lkw über 12 Tonnen in Deutschland noch unter einem Prozent. Parallel existieren deutschlandweit lediglich 248 öffentliche Lkw Ladepunkte an 64 Standorten. Europaweit sind es etwa 1.100 Ladepunkte, wobei der Bedarf bis 2030 auf bis zu 10.000 Ladepunkte geschätzt wird. Viele Logistikunternehmen setzen deshalb auf eigene Depotlösungen, da öffentliche Ladepunkte häufig nicht planbar, teuer oder leistungsschwach sind. Engpässe bei Netzanschlüssen, Flächen und langwierige Genehmigungsprozesse bremsen Investitionen weiter aus.

Hersteller wie Mercedes Benz und MAN haben serienreife E Lkw mit Reichweiten über 500 Kilometern eingeführt, doch der regulatorische Fortschritt bleibt zurück. Der AFIR Standard der EU verlangt Lademöglichkeiten im 60 Kilometer Raster, zahlreiche deutsche Standorte sind jedoch weder geplant noch genehmigt. Das Bundesprogramm Lkw Schnellladenetz Deutschland mit 350 vorgesehenen Standorten bis 2030 ist aus Branchensicht nicht ausreichend, um den Marktdurchbruch bei schweren E Lkw abzusichern. Politik und Verwaltung stehen klar in der Pflicht, Genehmigungen zu beschleunigen, Netzinfrastruktur auszubauen und Planungsprozesse zu standardisieren.


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