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Schlechte Zahlen: Mercedes kommt nicht aus der Krise: Aktie leichter

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Mercedes Logo; Quelle: Jesper Brouwers/unsplash

Bei Mercedes wollen sich die Zahlen einfach nicht erholen: Im ersten Halbjahr rutschte der deutsche Autobauer weiter in die Krise. Umsatz und Gewinn brachen deutlich ein, vor allem das anhaltend schwache Chinageschäft belastet die Bilanz.

Mercedes-Benz steht weiterhin unter Druck. Im ersten Halbjahr 2025 sank der Gewinn des Autobauers um 55,8 Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro – verglichen mit 6,1 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Ursachen für den massiven Rückgang sind unter anderem schwache Verkaufszahlen in China, höhere Zölle auf US-Märkten sowie zusätzliche Kosten für Effizienzmaßnahmen, wie das Unternehmen in Stuttgart mitteilte.

Trotz des Rückgangs sprach CEO Ola Källenius von einem „robusten Finanzergebnis“ angesichts eines herausfordernden Marktumfelds. Der Umsatz fiel im Halbjahr um 8,6 Prozent auf rund 66,4 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (Ebit) brach um rund 55 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro ein.

US-Zölle belasten Mercedes

Vor allem die neuen US-Zölle belasteten das Geschäft spürbar. Seit April müssen etwa für die S-Klasse bei Importen in die USA 27,5 Prozent statt bisher 2,5 Prozent Zoll gezahlt werden. Mercedes-Benz entschied sich laut Analysten, diese Mehrkosten nicht auf die Kunden umzulegen – das drückte direkt auf den Gewinn.

Der Absatz ging von April bis Juni um neun Prozent auf rund 454.000 Fahrzeuge zurück. Besonders stark war der Einbruch in China mit einem Minus von 19 Prozent. Dort sieht sich Mercedes einem intensiven Wettbewerb bei Elektroautos gegenüber, insbesondere im Kompaktsegment, in dem der Hersteller bislang kaum vertreten ist. Die schwache Konjunktur erschwert den Verkauf von Luxusprodukten zusätzlich.

Mercedes in der Dauerkrise

Schon das Geschäftsjahr 2024 war enttäuschend verlaufen. Das Konzernergebnis sank im Jahresvergleich um rund 28 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. Der Umsatz schrumpfte um 4,5 Prozent auf 145,6 Milliarden Euro, das operative Ergebnis ging um fast ein Drittel auf 13,6 Milliarden Euro zurück.

Um gegenzusteuern, hat der Konzern im Februar ein umfangreiches Sparprogramm beschlossen. Bis 2027 sollen die Produktionskosten um zehn Prozent – etwa fünf Milliarden Euro – gesenkt werden. Auch bei Material- und Fixkosten wird angesetzt. Tausende Stellen stehen zur Disposition. Ein Abfindungsprogramm in Deutschland ist bereits angelaufen, kostete das Unternehmen allein im zweiten Quartal 560 Millionen Euro. In enger Abstimmung mit dem Gesamtbetriebsrat wurde ein Maßnahmenpaket verabschiedet, das vor allem Beschäftigte außerhalb der Produktion betrifft. Die schlechten Zahlen schlugen sich umgehend in der Aktie nieder. Das Papier notierte zu Handelsschluss um gut dreieinhalb Prozent leichter.

Immerhin: In der Krise ist Mercedes in guter Gesellschaft. Auch bei VW läuft es überaus schlecht, die Zahlen bei Audi und Porsche sehen ähnlich trostlos aus.


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