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Zoll-Deal zwischen EU und USA wird konkreter: Kleines Happy End für Autoindustrie?

EU-Flagge
EU-Flaggen - Symbolbild

Gibt es nach Monate des Heulens und Zähneklapperns nun doch noch einen kleinen Lichtblick für die gebeutelte europäische Autoindustrie? Allen voran die deutschen Hersteller litten bislang unter den neuen Zöllen der Trump-Regierung. Der nun konkretisierte Deal mit den USA könnte hier etwas Entlastung bringen.

Die USA und die Europäische Union treiben die Umsetzung ihres Handelsabkommens voran. Beide Seiten veröffentlichten am Dienstag Details, nach denen die US-Zölle auf Autoimporte aus der EU von 27,5 auf 15 Prozent gesenkt werden sollen. Die Maßnahme soll rückwirkend zum Monatsbeginn greifen, sobald die EU mit der Umsetzung von Einfuhrerleichterungen für bestimmte US-Produkte beginnt.

Neben Autos sollen auch Zölle auf US-Industriegüter entfallen und Handelsbarrieren bei Lebensmitteln gesenkt werden. EU-Handelskommissar Maros Sefcovic kündigte an, den Prozess „noch im August“ einzuleiten. US-Handelsminister Howard Lutnick habe ihm im Gegenzug zugesichert, dass der reduzierte Zollsatz ab dem 1. August gelten werde.

 Was bekommen die USA für diese Zugeständnisse?

Die Vereinbarung ist Teil der Handelsgespräche, die US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Ende Juli initiiert hatten. Darin verpflichtet sich die EU, bis zum Ende von Trumps Amtszeit US-Energie im Wert von 750 Milliarden Dollar zu importieren – darunter Flüssigerdgas, Öl und Kernbrennstoffe. Außerdem sollen in den kommenden Jahren 600 Milliarden Dollar an Investitionen in den USA fließen. Experten halten es für fraglich, dass sich Geschäfte in diesen Größenordnungen in den kommenden Jahren sinnvoll abbilden lassen.

Noch immer nichts unterschrieben

Die Erklärung ist nicht rechtsverbindlich. Damit bleibt das Risiko bestehen, dass die USA erneut einseitig Zölle erheben, sollte es zu Verzögerungen bei der Umsetzung kommen. Einen Vorschlag der EU, sämtliche Industriegüter beiderseits zollfrei zu stellen, lehnten die USA ab.

Autoindustrie verhalten erleichtert

Die deutsche Autoindustrie begrüßte die geplante Zollsenkung grundsätzlich. VDA-Präsidentin Hildegard Müller sprach von einer „wichtigen Nachricht“, wies aber darauf hin, dass das neue Niveau mit 15 Prozent immer noch weit über den früheren 2,5 Prozent liege. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer mahnte eine schnelle Umsetzung an, betonte jedoch, die Unsicherheit für deutsche Unternehmen im US-Geschäft bleibe hoch.

Deutlich kritischer äußerten sich Europaabgeordnete. Die Grünen-Politikerin Anna Cavazzini sprach von einer „Kapitulation“ vor Trump. SPD-Handelsexperte Bernd Lange warnte vor einem „klaren Ungleichgewicht zugunsten der USA“, während CSU-Mann Markus Ferber das Abkommen als „bittere Pille für die EU“ bezeichnete. Zwar gebe es nun mehr Planungssicherheit, doch das Ergebnis sei alles andere als ausgewogen.

Zuletzt hatten alle deutschen Autobauer zutiefst deprimierende Unternehmenszahlen vorgelegt. Ein anhaltend schwaches Chinageschäft und die zusätzliche Belastung durch die US-Zölle hatten die Bilanzen branchenweit verhagelt.


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