Verkehrsplanung
Weniger Stau, weniger Stress: Baden-Württemberg testet neues Verkehrsplanungsmodell

Bei den Schwaben sollen verschiedene Verkehrsträger künftig einheitlicher koordiniert werden. Das nun vorgestellte Modell soll etwa dazu beitragen, Staus zu verhindern, indem die Verkehrsströme so gelenkt werden, dass Engstellen möglichst gar nicht erst entstehen.
Das Verkehrsministerium von Baden-Württemberg hat erstmals ein landesweites Verkehrsmodell vorgestellt, das sämtliche Verkehrsarten im Ländle – von Auto über Bus und Bahn bis hin zu Rad, Fuß- und Güterverkehr – digital zusammenführt und auf eine gemeinsame Datenbasis stellt. Mit dem neuen Landesverkehrsmodell Baden-Württemberg (LVM-BW) wird sichtbar, wie Personen und Waren sich im Land bewegen, wo Verkehr entsteht und wie sich Mobilitätsströme künftig entwickeln können. Das Modell dient als leistungsstarkes Werkzeug für strategische Verkehrsplanung im gesamten Land.
Neue Dimension in der Verkehrsplanung
Verkehrsminister Winfried Hermann betonte bei der Präsentation, dass das Modell die Mobilität im Land deutlich transparenter macht. Es zeige, wie Menschen heute unterwegs sind und wie der Verkehr morgen aussehen könnte. So lasse sich schon im Vorfeld simulieren, wie etwa Umleitungen bei großen Brückenbaustellen gestaltet werden müssen, damit es nicht zu massiven Staus kommt. Hermann sprach von einer neuen Qualität der Planung, da Maßnahmen nun fundiert bewertet, Engpässe identifiziert und Verkehr effizienter organisiert werden können. Das langfristige Ziel sei eine gerechtere, klimafreundlichere und sicherere Mobilität.
Kommunen und ihre Bürger sparen Zeit und Geld
Das LVM-BW verknüpft laut seiner Macher erstmals alle Verkehrsträger in einem einzigen digitalen System. Es liefert Daten zu Verkehrsaufkommen, Emissionen, Erreichbarkeit und Modal Split und zeigt, wie sich politische Entscheidungen oder Infrastrukturmaßnahmen auf das Gesamtsystem auswirken. Viele Projekte benötigen künftig keine eigenen Verkehrsmodelle mehr, stattdessen können Planungen direkt auf dem Landesmodell aufsetzen. Das reduziert den Aufwand erheblich und sorgt für vergleichbare Ergebnisse im ganzen Land.
Hermann zufolge lassen sich durch die Nutzung des Landesmodells pro Untersuchung bis zu 20.000 Euro einsparen, bei großen Modellprojekten sogar bis zu 400.000 Euro. Zudem wird die Bearbeitungszeit um drei bis sechs Monate verkürzt. Die Nutzung ist kostenfrei, sobald Kommunen oder Planungsbüros eine Nutzungsvereinbarung abgeschlossen haben.
Fein aufgelöste Mobilitätsdaten für das gesamte Land
Das Modell umfasst rund 10.000 Verkehrszellen, wodurch sowohl große Infrastrukturvorhaben als auch lokale Fragestellungen abgebildet werden können, etwa Pendlerströme, neue Baugebiete, Radschnellverbindungen, ÖPNV-Angebote oder Baustellenkonzepte. Für das Prognosejahr 2030 liegen bereits Ergebnisse vor, die Erweiterung auf 2040 ist in Arbeit.
Die Datenbasis setzt sich aus Mobilitätsbefragungen, Verkehrszählungen, Strukturdaten wie Bevölkerungs- und Arbeitsplatzverteilung, Geodaten, ÖPNV-Fahrplänen sowie dem Straßen- und Radwegenetz zusammen. Auch Verkehre aus angrenzenden Bundesländern und dem Ausland fließen ein, um überregionale Zusammenhänge sichtbar zu machen.
Konkreter Nutzen für Städte und Gemeinden
Mit dem LVM-BW können kommunale Fragestellungen künftig wesentlich schneller beantwortet werden. Ob es um neue Wohngebiete, den Ausbau des ÖPNV, die Planung von Radwegen oder die Bewertung großer Baustellen geht – viele Analysen lassen sich direkt aus dem Modell ableiten, ohne dass neue Datenerhebungen notwendig sind.
Das Modell ist sofort einsatzbereit und ausdrücklich zur breiten Nutzung vorgesehen.
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