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Eiskratzen: Wie geht’s richtig?

Auto im Winter
Auto im Winter; Quelle: Josep Monter/pixabay

Tipps. Die Tage werden kürzer, die Nächte kälter. Mit hereinbrechendem Winter müssen sich viele Autofahrer:innen mit dem morgendlichen Eiskratzen rumplagen. Was es beim Eiskratzen zu beachten gibt und welche Hilfsmittel die Arbeit erleichtern, zeigen wir hier auf.

Das morgendliche Eiskratzen ist für viele oftmals ein lästiges Ritual. Es ist nicht nur ungemütlich, sondern auch zeitaufwendig. Doch die Zeit zum Enteisen der Scheibe sollte man sich nehmen. Andernfalls droht ein Bußgeld.

Scheiben müssen komplett frei sein

Trotz Zeitdruck und Unlust sollte eins klar sein: Ein kleines Guckloch in der Frontscheibe reicht nicht aus! Wer sich damit dennoch zufrieden gibt, muss mit einem Bußgeld von zehn Euro rechnen. Auch durch die restlichen Scheiben sollte man freie Sicht haben. Ohne steigt das Unfallrisiko ins Unermessliche.

Aber nicht nur von Eis muss das Auto befreit sein. Auch Schnee darf auf dem Fahrzeug nicht drauf sein. Denn andere Autofahrer:innen dürfen nicht vom sich vom Fahrzeug lösenden Schnee behindert werden. Ebenso wie Scheiben, Dach, Motorhaube und Heck müssen auch die Kennzeichen von Schnee befreit werden.

Profis empfehlen, die Scheiben im Winter schmutzfrei zu halten. Die feinen Dreckpartikel können beim Kratzen nämlich schnell wie Schmirgelpapier wirken und die klare Sicht beeinträchtigen.

Motor warm laufen lassen statt Eiskratzen?

Davon ist prinzipiell abzuraten. Wer den Motor und damit Heizung und Lüftung warmlaufen lässt, riskiert nach §30 Absatz 1 StVO ein Bußgeld von bis zu 80 Euro zuzüglich Verwaltungskosten. Denn: Das Warmlaufen im Stand schadet der Umwelt und ist nicht erlaubt.

Auf den richtigen Kratzer achten und Scheibenenteiser als Alternative?

Die beste und sicherste Eiskratz-Lösung für die Scheibe sind Kunststoffeiskratzer. Metallschaber können nicht nur die Scheibe sondern bei unvorsichtiger Handhabe auch das Lack beschädigen. Noch schlimmer sind sogenannte elektrische Eiskratzer. Sie sollen durch punktuelle Hitze das Eis anschmelzen und so den Kratzvorgang erleichtern. Aber: Auch sie besitzen Metallkratzer. Außerdem drohen Spannungsrisse in der Scheibe oder Brandschäden, wenn der eingeschaltete Kratzer auf den Sitz gelegt wird.

Eiskratzer
Eiskratzer; Quelle: uknowgayle/pixabay

Scheibenenteiser ist prinzipiell eine gute Alternative. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass das Mittel keine Schlieren auf der Scheibe hinterlässt. Außerdem kann Scheibenenteiser auch selbst hergestellt werden. Alles, was dafür benötigt wird, ist Isopropylalkohol, Spiritus oder Essigessenz, Wasser und eine Sprühflasche. Es werden zwei Teile Wasser mit einem Teil Alkohol vermischt und gut durchgeschüttelt. Fertig.

Pro-Tipp: Scheibenenteiser kann auch präventiv am Abend zuvor auf die Scheibe aufgetragen werden. Es gefriert nicht so stark und nicht so schnell.

Diese Dinge sollten Sie im Winter immer im Auto haben:

  • Handfeger
  • Kunststoffeiskratzer
  • Abschleppseil
  • Batterieladegerät oder Starterkabel
  • Decke
  • Abdeckfolie für die Windschutzscheibe
  • Scheibenwaschwasser
  • Taschenlampe