Unfallrisiko
Bauen alte Menschen mehr Unfälle? Das verrät die Unfallstatistik

Bauen alte Menschen öfter Unfälle als Jüngere? Die Unfallstatistik scheint diese These auf den ersten Blick recht deutlich zu belegen. Vor allem in stressigen Verkehrssituationen sind Senioren schnell überfordert..
Nach Verkehrsunfällen rückt regelmäßig das Lebensalter der Beteiligten in den Fokus der öffentlichen Diskussion. Schon zuvor deutete eine Studie auf ein stark erhöhtes Unfallrisiko bei älteren Autofahrern hin. Eine Auswertung des Statistischen Bundesamts zeigt, welche Altersgruppen besonders häufig in Unfälle mit Personenschaden involviert sind und wie sich die Ursachen je nach Alterskohorte deutlich unterscheiden.
Dichter Verkehr ist für Rentner schnell zu viel
Die Analyse belegt, dass sich das Unfallgeschehen stark altersabhängig strukturiert. Bei Autofahrerinnen und Autofahrern ab 65 Jahren lagen im Jahr 2024 die häufigsten Fehlverhalten in komplexen Fahrsituationen wie Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren sowie beim Einfahren oder Anfahren. Diese Faktoren machten rund 22 Prozent der registrierten Unfallursachen in dieser Altersgruppe aus.
Statistik zeigt: Jüngere fahren (zu) schnell und riskant
Bei den 18 bis 24 Jahre alten Fahrern zeigte sich ein anderes Risikoprofil. Hier waren überhöhte Geschwindigkeit mit 19,7 Prozent sowie zu geringer Sicherheitsabstand mit 19,2 Prozent die dominierenden Auslöser von Unfällen. In der Altersgruppe zwischen 25 und 64 Jahren entfielen ebenfalls die meisten Unfälle auf Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Einfahren mit einem Anteil von 20,5 Prozent, gefolgt von Vorfahrtsverstößen mit 17,9 Prozent.
Insgesamt waren im Jahr 2024 rund 312.000 Autofahrerinnen und Autofahrer an Unfällen mit Personenschaden beteiligt. Davon entfielen etwa 205.000 auf die Altersgruppe zwischen 25 und 64 Jahren, rund 48.000 auf Personen ab 65 Jahren sowie etwa 45.000 auf 18- bis 24-Jährige. In den übrigen Fällen handelte es sich um jüngere Fahrer oder um Datensätze ohne Altersangabe. Die zahlenmäßig stärkste Gruppe stellen dabei die berufstätigen Altersklassen, die auch den größten Anteil am Verkehrsaufkommen haben.
Ein weiterer Differenzierungsfaktor ist der Alkoholeinfluss. Dieser spielte bei jüngeren Fahrern mit 3,5 Prozent sowie bei den mittleren Altersgruppen mit 3,9 Prozent häufiger eine Rolle als bei den über 65-Jährigen, bei denen der Anteil bei 1,0 Prozent lag. In der älteren Gruppe traten dagegen körperliche oder geistige Einschränkungen mit 4,8 Prozent vergleichsweise häufiger als Unfallursache auf, etwa durch plötzliches Unwohlsein oder motorische Defizite.
Ältere Verkehrsteilnehmer waren gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil insgesamt seltener in Unfälle verwickelt. Wenn es jedoch zu einem Unfall kam, fielen die Folgen für sie überdurchschnittlich schwer aus. Autofahrerinnen und Autofahrer ab 65 Jahren stellten 2024 einen Anteil von 16,0 Prozent an den Unfallbeteiligten, obwohl ihr Bevölkerungsanteil bei 22,7 Prozent lag. Umgekehrt waren 18- bis 24-Jährige mit 15,0 Prozent der Unfallbeteiligten deutlich überrepräsentiert, bei einem Bevölkerungsanteil von lediglich 7,2 Prozent.
Sowohl sehr junge als auch ältere Autofahrende galten im Falle einer Unfallbeteiligung überdurchschnittlich häufig als Hauptverursacher. Zudem zeigt die Statistik, dass ältere Menschen ein erhöhtes Risiko für schwere oder tödliche Unfallfolgen tragen. Mehr als ein Drittel der tödlich verunglückten Autofahrerinnen und Autofahrer war mindestens 65 Jahre alt.
Verkehr
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