Robotaxi
Draufgängerisch statt defensiv: Waymo-Robotaxis im Straßenverkehr plötzlich wie ausgewechselt

Autonomes Fahren ist eine knifflige Sache, das zeigt sich immer wieder bei den inzwischen von zahlreichen Anbietern betriebenen Robotiaxis. Abermals sind es die Fahrzeuge von Waymo, die für Schlagzeilen sorgen, aber nicht unbedingt für positive.
Waymos Robotaxis waren über Jahre für ein ausgesprochen defensives Fahrprofil bekannt, doch dieser Modus operandi erfährt aktuell ein deutliches Update. Neue Softwarefunktionen verleihen den Fahrzeugen mehr Durchsetzungsstärke im urbanen Verkehr, was laut ersten Nutzerstimmen bereits zu einzelnen Situationen mit erhöhtem Spannungspotenzial geführt hat.
Die autonom fahrenden Fahrzeuge des Google-Konzerns galten lange als Inbegriff vorsichtiger Mobilität. Ihr behutsamer Stil führte nicht selten dazu, dass andere Verkehrsteilnehmer ungern hinter ihnen fuhren. Wie das Wall Street Journal berichtet, setzt Waymo inzwischen jedoch auf ein deutlich resoluteres Fahrverhalten, um sich im realen Verkehrsfluss besser behaupten zu können.
Robotfahrer gibt mehr Gas im Straßenverkehr
Mehrere Nutzerinnen und Nutzer bestätigen der Zeitung, dass sich der Fahrstil spürbar verändert habe. Während die Robotaxis früher teilweise minutenlang hinter falsch parkenden Fahrzeugen verharrten, agieren sie mittlerweile deutlich aktiver und orientieren sich eher an dynamischen Taxifahrern. Eine Kundin wird zitiert, die beschreibt, wie Waymo-Fahrzeuge enger auffahren oder Hindernisse direkter umfahren als menschliche Fahrer, was gelegentlich für knapp wirkende Manöver sorgt.
Chris Ludwick, Senior Director of Product Management bei Waymo, bestätigt den strategischen Kurswechsel. Ziel sei es, die Fahrzeuge selbstbewusster auszulegen, insbesondere um den anspruchsvollen Verkehr in San Francisco effizient bedienen zu können. Übervorsichtige Robotaxis würden den Verkehrsfluss bremsen, daher sorgen regelmäßige Softwareoptimierungen dafür, dass die Fahrzeuge weder ausbremsen noch Irritationen verursachen.
Selbstvertrauen ein wenig zu weit getrieben?
Dem Bericht zufolge sollen einzelne Waymo-Fahrzeuge dabei auch schon die Straßenverkehrsordnung tangiert haben. Ludwick verzichtet auf konkrete Beispiele und betont, dass das System grundsätzlich regelkonform programmiert sei. Gleichwohl seien Verkehrssituationen oft komplex und Regeln könnten einander widersprechen.
Eine Unternehmenssprecherin verweist gegenüber dem Wall Street Journal auf die inzwischen 100 Millionen autonom zurückgelegten Meilen in Städten wie San Francisco, Los Angeles, Austin, Phoenix und Atlanta. Im Vergleich zu menschlichen Fahrern fuhren Waymo-Fahrzeuge laut internen Analysen mit 91 Prozent weniger Unfällen mit schweren Verletzungen.
Waymo gilt weiterhin als technologischer Benchmark im Bereich des autonomen Fahrens. Die Flotte umfasst über 1500 Robotaxis, die in ausgewählten US-Metropolen bereits mehr als zehn Millionen Fahrten mit zahlenden Passagieren absolviert haben. Seit dem Marktausstieg von Cruise im Jahr 2024 ist Waymo klarer Marktführer in den USA. Konkurrenz bekommt das Unternehmen perspektivisch dennoch, da Elon Musk plant, ab 2027 mit seinem Robotaxi Cybercab ebenfalls in das Segment einzusteigen.
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